Kurzgeschichten-Stories
Autor
Schreib, wie du willst!
Startseite - Registrieren - Login - Kontakt - Impressum
Menu anzeigenMenu anzeigen
2xhab ich gern gelesen
geschrieben von Genevieve.
Veröffentlicht: 17.11.2024. Rubrik: Unsortiert


Die Legende des Slenderman: Eine Geschichte vom Überwinden der Angst

Es war einmal in einem kleinen, abgelegenen Dorf, umgeben von dichten Wäldern und nebligen Hügeln. Die Dorfbewohner lebten in ständiger Furcht vor einer unheimlichen Gestalt, die sie nur aus alten Legenden kannten: Slenderman. Man erzählte sich, dass er ein großgewachsener, schattenhafter Mann mit einem blassen, gesichtslosen Haupt war. Nach Einbruch der Dunkelheit konnte sein langer Körper durch die Bäume schlüpfen, und seine Anhänger, die in den Wäldern lebten, pflegten, ihn zu verehren und seine Werkzeuge in die Dunkelheit zu bringen.

Eines Tages beschloss ein neugieriger Junge namens Max, die Legenden um Slenderman auf den Grund zu gehen. Max war von Natur aus ein Abenteurer und hatte nie vor, sich von Ängsten leiten zu lassen. Nach einigen Tagen des Nachdenkens packte er seine Taschenlampe und einen Rucksack mit Proviant und machte sich auf den Weg in den Wald. Die alte Legende besagte, dass man Slenderman nur dann sehen konnte, wenn man bereit war, sich seinen Ängsten zu stellen.

Als Max tief in den Wald eindrang, wurde die Atmosphäre zunehmend unheimlich. Der Nebel waberte zwischen den Bäumen, und die Geräusche der Natur schienen zu verstummen. Er lief weiter, die Dunkelheit hinter sich lassend, bis er an einer alten Lichtung ankam. Dort entdeckte er eine verlassene Hütte, deren Fenster tiefschwarz und tückisch waren. Sein Herz klopfte, aber er war entschlossen, die Hütte zu erkunden.

Langsam trat er ein. Der schimmelige Geruch von verrottetem Holz und feuchtem Moos schlug ihm entgegen. Plötzlich hörte er ein leises Flüstern, das ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Komm her…“ drang die Stimme, sanft und eindringlich. Max atmete tief ein und ging weiter. Auf einem Tisch lagen alte, zerknitterte Fotos von Menschen, die ihm fremd waren. Auf jedem Bild war jedoch eine dunkle, schattenhafte Gestalt im Hintergrund zu erkennen — Slenderman.

Entschlossen sah sich Max um. In der Ecke der Hütte entdeckte er eine kleine Truhe. Mit zitternden Händen öffnete er sie. Darin fand er einen alten, vergilbten Notizblock. Auf den Seiten prangten Zeichnungen und Geschichten über Slenderman und seine geheimnisvollen Kräfte. Max las von den Menschen, die sich ihm angeschlossen hatten, die ihm folgten und voller Angst, aber auch voller Hingabe waren. Je mehr er las, desto mehr wurde ihm bewusst, dass Slenderman von der Angst genährt wurde.

Plötzlich spürte er, dass etwas hinter ihm war. Er drehte sich um und erblickte die schattenhafte Gestalt, groß und bedrohlich, ohne Gesicht, nur mit langen, schlenkernden Gliedern. Die Duskigkeit schien sich um ihn herum zu verdichten, und Max wusste, dass er nicht in Panik geraten durfte. Stattdessen erinnerte er sich an das, was er gelesen hatte: „Angst ist sein Nährboden. Liebe und Mut sind die Schlüssel, um ihm zu entkommen.“

Max schloss die Augen und atmete tief durch. Statt zu schreien, rief er mit fester Stimme: „Ich habe keine Angst vor dir!“ Als er seine Augen wieder öffnete, schien Slenderman für einen kurzen Moment zu verwirren. Max nutzte die Gelegenheit und rannte aus der Hütte, tiefer in den Wald hinein.

Der Wald schien sich zu öffnen, als die Dämmerung einbrach, und er spürte, dass die Dunkelheit sich nicht mehr um ihn schloss, sondern ihn in Ruhe ließ. Nachdem er die Hütte und die Schatten hinter sich gelassen hatte, erkannte Max, dass die Furcht zwar real war, aber er die Macht hatte, ihr entgegenzutreten. Von diesem Tag an erzählte er den Dorfbewohnern von seiner Erfahrung, und gemeinsam trafen sie sich, um Geschichten zu teilen und den Mut zu fördern, der Slenderman einst so mächtig gemacht hatte.

Und so wurde das Dorf zu einem Ort des Mutes, wo Legenden zwar erzählenswert waren, aber die Angst keinen Raum mehr hatte. Slenderman blieb in den Wäldern verborgen, und die Dorfbewohner lebten fortan in Frieden, vereint in ihrer Stärke gegen das Unbekannte. wie heisst der titel

counter2xhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

Einen Kommentar schreiben

Weitere Kurzgeschichten von diesem Autor:

Die Befreiung der Seele: Die Legende der Schwarzen Frau
Für immer in meinem Herzen
Der Stalker
Die vergessene Karte
Jenny im Schattenreich