geschrieben von As'a hel.
Veröffentlicht: 14.03.2022. Rubrik: Unsortiert
Der Garten
Besitzer des Baumgartens: Wie steht es um meinen Garten, entwickeln sich die Bäume gut?
Verwalter des Baumgartens: Wir haben einige Schwierigkeiten, aber es geht voran.
B: Du weißt, dass ich meinen Wohnsitz in diesen Garten verlegen werde. Sobald ich hier wohne, wird es nur noch Bäume geben, die gute Frucht bringen. Führe mich herum!
V: Natürlich, hier entlang bitte. Im ersten Teil des Gartens stehen nur die stärksten Bäume.
B: Die Bäume in diesem Teil des Gartens bringen viel Frucht. Aber dieser Baum hat nicht auf allen Zweigen Früchte.
V: Ja, er hat im Lauf der Jahre nachgelassen, aber wir glauben, dass er wieder volle Frucht bringen wird.
B: Er nimmt den anderen Bäumen den fruchtbaren Boden weg. Pflanze ihn woanders hin!
V: Ach bitte, wenn du uns unterstützt, wie du es immer tust, dann wird er sich vielleicht erholen.
B: Also gut, ich lasse mich von dir erweichen. Gehen wir weiter.
V: Im zweiten Teil des Gartens stehen mittelstarke Bäume. Sie bringen nicht so viel Frucht wie die starken Bäume, aber gemessen an ihren Fähigkeiten sind sie genauso wertvoll.
B: Die Bäume in diesem Teil Gartens bringen tatsächlich weniger Frucht. Doch weil sie schwächer sind, ist das in Ordnung. Aber dieser Baum ist kahl und hat gar keine Früchte.
V: Ja, das ist einer unserer Problemfälle, aber wir glauben, dass er mit viel Pflege gute Frucht bringen wird.
B: Je länger ich ihn ansehe, desto mehr missfällt er mir. Hau den Baum um und lass nur den Wurzelstock übrig!
V: Ach bitte, wenn du uns unterstützt, wie du es immer tust, dann wird er vielleicht aufblühen.
B: Also gut, ich lasse mich von dir wieder erweichen. Gehen wir weiter.
V: Im dritten und letzten Teil des Gartens stehen die schwächsten Bäume. Sie bringen kaum Frucht, aber gemessen an ihren Fähigkeiten sind sie genauso wertvoll.
B: Die Bäume in diesem Teil des Gartens bringen tatsächlich kaum Frucht. Doch weil sie sehr schwach sind, ist das in Ordnung. Aber was ist das? Dieser Baum trägt hässliche und stinkende Früchte.
V: Ja, der hier macht uns große Schwierigkeiten, aber wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben.
B: Dieser Baum ist widerlich! Hau ihn ab, reiß den Wurzelstock heraus und wirf alles ins Feuer!
V: Ach bitte, wenn du uns unterstützt, wie du es immer tust, dann gibt es für diesen Baum Hoffnung.
B: Nein! Ich bin es leid, dass meine guten Bäume, die Widerlichkeit dieses Baumes ertragen müssen. Hau ihn ab und wirf ihn samt Wurzelstock ins Feuer!
V: Du bist ein strenger, aber gnädiger Herr. Ich flehe dich an, gib diesem Baum noch etwas Zeit. Denn wem viel vergeben wird, der wird umso mehr lieben.
B: Das ist ein weiser Satz.
V: Natürlich, er stammt von dir.
B: Also gut, auch in diesem Fall will ich dir nachgeben.
Ich gehe jetzt wieder in mein Land. Schon bald werde ich hierherziehen, und dann bleiben in meinem Garten nur jene Bäume stehen, die entsprechend ihren Fähigkeiten gute Frucht bringen.
