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3xhab ich gern gelesen
geschrieben 2022 von Christine Todsen.
Veröffentlicht: 05.03.2022. Rubrik: Lustiges


Wie man sich Namen merken kann

Wahrscheinlich haben sich schon viele auf dieser Website über meinen Nachnamen Todsen gewundert. Er ist in der Tat sehr selten, und ein inzwischen leider verstorbenes Familienmitglied pflegte ihn wie folgt zu buchstabieren: „Tod wie Leben, mit -sen!“

SatirepatzerSatirepatzerDiesen Ausspruch habe ich nie übernommen, weil er mir zu makaber klingt. Jedoch habe auch ich einige Tricks entwickelt, wenn es darum geht, Namen zu behalten. Das Schöne dabei ist, dass man bei diesen Eselsbrücken ruhig ein bisschen politisch inkorrekt sein darf, denn sie existieren ja nur im eigenen Kopf. Und die Gedanken sind frei.

Kennt man zum Beispiel zwei Personen, von denen die eine sich Meier schreibt und die andere Meyer – wie behält man das? Nun, wenn der Meyer mit Ypsilon ein Akademiker ist und der Meier mit I nicht, kann man sich sagen: „Der Akademiker schreibt sich mit dem gebildeten griechischen Buchstaben, der andere mit einem gewöhnlichen I.“

Und wenn es umgekehrt ist? Dann sagt man sich: „Der Akademiker ist ein Eierkopf! Deshalb hat er ein Ei in seinem Namen!“

Auf diese Weise lassen sich nicht nur für Schreibweisen, sondern auch für ganze Namen Gedächtnisstützen zimmern. Zum Beispiel hatte ich vor rund 35 Jahren einmal eine Kursleiterin mit dem Nachnamen Engelhard. Ich merkte ihn mir wie folgt: „Sie ist ein Engel, aber hart!“ (So hart war die nette Dame eigentlich gar nicht. Die Eselsbrücke entsprach nicht unbedingt der Wahrheit, funktioniert aber seit dreieinhalb Jahrzehnten und erfüllt also ihren Zweck.)

In sehr seltenen Fällen können solche Tricks allerdings auch zu neuen Problemen führen. Ebenfalls vor langer Zeit hatte ich beruflichen Kontakt mit einer Frau, deren Nachnamen Storost ich mir einfach nicht merken konnte. Immer wenn ich mit ihr zusammentraf, befürchtete ich, ihren Namen nicht richtig über die Lippen zu bringen. Schließlich sagte ich mir: „Das dänische Wort stor bedeutet ‚groß‘, und das dänische Wort ost bedeutet ‚Käse‘.“

Dies half. Jedoch wurde meine Angst, den Namen zu vergessen, durch eine noch größere abgelöst: „Hoffentlich nenne ich die Dame jetzt nicht aus Versehen ‚Frau Großkäse‘!!!“

counter3xhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Christelle am 05.03.2022:
Kommentar gern gelesen.
Solche oder ähnliche Eselsbrücken helfen nicht nur, wenn man sich Namen merken will. Als Kind habe ich mir fürs Einkaufen oft eine Geschichte zurechtgelegt, um ohne Zettel alles behalten zu können.




geschrieben von Christine Todsen am 06.03.2022:

Wow, das muss aber eine tolle Gedächtnisleistung gewesen sein! (Siehe dazu meine Geschichte „Der Eselsbrücken-Erfinder“: www.kurzgeschichten-stories.de/t_176.aspx!)




geschrieben von Christelle am 07.03.2022:
Kommentar gern gelesen.
Ich habe deine Geschichte vom „Eselsbrückenerfinder“ gern gelesen und gleich dazu auch die nachfolgende Geschichte über den „Einkaufszettel“. Armer Eselsbrückenerfinder, der den Gang in den Supermarkt scheut! So bewundernswert war meine damalige Gedächtnisleistung allerdings nicht, da sich das Einkaufen vor der Supermarkt-Zeit abgespielt hat. Es gab einen Lebensmittelladen, wo vieles noch lose verkauft wurde: Mehl, Zucker, Butter etc. Mit einigen Variationen musste ich öfters das Gleiche kaufen.Meine Mutter war nicht sehr experementierfreudig. Trotzdem freute ich mich, wenn die Verkäuferin beeindruckt war, dass ich keinen Zettel dabei hatte.




geschrieben von Christine Todsen am 07.03.2022:

Lieben Dank fürs zweimalige „Gern gelesen“! Ja, dass die Verkäuferin beeindruckt war, kann ich mir gut vorstellen.

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