Veröffentlicht: 09.12.2021. Rubrik: Nachdenkliches
Eine medizinische Theorie
Warnung: Leute, die leicht Ekel empfinden, sollten diesen Text lieber nicht lesen. Es geht ums Erbrechen.
Vorausschicken muss ich, dass ich auf medizinischem Gebiet eine absolute Laiin bin. Aber auch ein blindes Huhn findet ja mal ein Korn.
Eine Bekannte, die Pflegerin ist, erzählte von ihrem Beruf und sagte, dass sie sich vor Fäkalien nicht ekele. Würde sie jedoch dabeistehen, wenn ein Patient sich erbricht, würde ihr selber schlecht. Das hinge wohl mit dem Geruch zusammen.
Schon früher hatte ich von diesem Phänomen gehört. Jetzt habe ich mir die Sache durch den Kopf gehen lassen und eine Theorie entwickelt, woran dieser Ekel vor dem Erbrechen anderer liegen könnte. Als ich die Theorie meiner Bekannten darlegte, war sie verblüfft und meinte, daran könne etwas Wahres sein. Zumindest sie kannte die Theorie also noch nicht! (Andere sicherlich doch schon. Sollte ich aber tatsächlich etwas Neues entdeckt haben, möge das Nobelkomitee sich über das Kommentarfeld mit mir in Verbindung setzen. *lach*)
Hier also meine Theorie:
Der Drang, beim Erbrechen anderer selber zu erbrechen, ist ein Überbleibsel aus den frühesten Zeiten der Menschheit, als er einen überlebenswichtigen Reflex darstellte. Unsere Urahnen aßen in der Regel gemeinsam. Sie scharten sich um das erlegte Mammut oder die gesammelten Pilze, und jeder bekam seinen Teil. Wenn nun ein Mitglied der Gruppe sich plötzlich übergeben musste, lag dies höchstwahrscheinlich daran, dass es etwas Schädliches verzehrt hatte, welches von der gemeinsamen Mahlzeit stammte!
Da nicht alle Menschen gleich schnell auf etwas reagieren, wäre der Schadstoff bei den anderen möglicherweise länger im Körper geblieben und hätte zum Tod führen können. Ein genialer Trick der Natur verhinderte dies: durch den üblen Geruch des Erbrochenen wurde auch bei ihnen Brechreiz ausgelöst und das Gift aus ihren Körpern ausgestoßen!