Veröffentlicht: 05.11.2021. Rubrik: Märchenhaftes
Lesen kann bilden!
Als es hell wurde arbeitete ich gestern gerade hart für die Landwirtschaft, auf der Sanitärkeramik versteht sich denn ich bin kein Landarbeiter und zudem Rentner. Wenn die Rente reicht, was ich ja bei vielen bezweifele, lässt man arbeiten außer wenn es um diverse Endprodukte geht. Bei meiner entbehrungsreichen Tätigkeit fiel mir jedenfalls ein Buch in die Hand in dem es unter anderem um einen dicken, verfressenen König ging der mit Vorliebe Rouladen aller Art aß. Sein Leibkoch war wohl verblichen oder hatte auf andere Weise sein Leben verloren, jedenfalls versprach dieser König und ließ es in allen Landen durch Herolde verkünden, einem Burschen der es fertigbrächte eine, ihm schmeckende Roulade zu produzieren (kochen oder was auch immer) die Hand seiner, sehr gut aussehenden, Tochter und damit sein schuldenloses Königreich über Erbfolge etc. Die Tochter sah nicht nur gut aus sie war auch nicht auf der Wurstsuppe daher geschwommen, sie betrieb unter anderem höhere Mathematik wie Integralrechnung und ähnlich geartete royale Vergnügungen. Ein strammer Mann aus dem Volke hatte es wohl am Ende geschafft und so wurde aus einem Rausschmeißer am Ende ein König. Die anderen Bewerber die zuvor das Missfallen des, noch regierenden, Potentaten hervorriefen verloren entweder ihr Haupt oder fielen andersartig runter und damit dem Vergessen anheim. (frei nach einem klitzekleinen Ausschnitt Jörg Maurers „den letzten Gang serviert der Tod“) Was ich eigentlich damit ausdrücken wollte mir hat man noch nie ein Königreich angeboten, eine schöne Tochter schon, aber das ist verjährt, kann strafrechtlich nicht mehr verfolgt werden und ist zudem eine ganz andere Geschichte. Heutzutage, z.B. in der Warteschlange vorm Bäcker verstecken alle Maiden züchtig ihr Antlitz hinter einer Stoffmaske wenn sie meiner ansichtig werden oder aber die Coronaregeln es so verlangen. Ich hoffe das letztere trifft zu, das würde mein Selbstwertgefühl doch etwas heben. (ORF)
