Veröffentlicht: 04.11.2021. Rubrik: Unsortiert
Viechtereien
Die Ohrenqualle, die so benamst wurde obwohl sie über gar keine Ohren verfügt, hat es gut. Sie kann ihre Testikel, die wie ein vierblättriges Kleeblatt aussehen, öffentlich, natürlich submarin, zur Schau stellen und es wurde auch noch keine gefunden die darob voller Scham wäre. Solche Dinge erfährt man im Autoradio während man kühn durch die Kante brettert. Unsereins trägt zumeist schamig ein Beinkleid über seinen Testikeln und schränkt sich somit in seiner persönlichen Freiheit ein. Aber ich schweife ab. Wissenschaftler wollen jetzt diese Vertreter der Medusen mit einer Art elektrischen Antrieb versehen um sie fixer und damit überlebensfähiger zu machen da andere Quallen gerne mal an ihnen herumknappern. Damit werden sie schneller und können anderen Vertretern ihrer Art den Mitteltentakel zeigen da diese sie nicht mehr oder schwerer erwischen. Nicht die Liebe zum Ohrenquallentier ist der Auslöser dieses Forschertuns. Man will Erkenntnisse für Entwicklung der Robotik gewinnen und macht aus schnödem Geltungsdrang die Ohrenqualle sozusagen zum Mercedes der Medusen. (ORF)