Veröffentlicht: 01.09.2021. Rubrik: Unsortiert
Schwarzkopf
Wie lange müssen dunkelhäutige Menschen noch ertragen, dass ihr Aussehen zu einer unsachlichen Meinungsbildung missbraucht wird. Ein typisches Beispiel dafür ist Schwarzkopf. Das Firmenlogo dieses Unternehmens ist diskriminierend. Hat das noch niemand bemerkt? Haben nur schwarze Menschen unsaubere Haare? Diese Praktiken müssen ein für allemal beendet werden. Somit ist es an der Zeit auch diese Firma dazu anzuhalten diese Verunglimpfung zu berichtigen.
Sogar im rückständigen Bayern hat man die Notwendigkeit einer Anpassung an die politisch korrekten Sprachregelungen erkannt. Das berüchtigte Zigeunerschnitzel heisst jetzt Nichtsesshaftenschnitzel, in einigen Gaststätten auch Hühnerdiebschnitzel. Es hat noch kein Hühnerdieb deswegen Anzeige erstattet. Der Mohrenkopf wurde zum Schokoeuter und der Negerkuss Mangels an bereitwilligen schwarzen Männern aus dem Verkehr gezogen.
Die Mohrenapotheken wurden über Nacht zu Moorapotheken, der schwarze Kaffe wird jetzt vorsichtshalber Kaffee ohne Milch genannt und der schwarze Tee aus dem gleichen Grund gegärter grüner Tee. Niemandem kann noch der “Schwarze Peter” zugeschoben werden, weil er durch den” Schwarzen Kater” ersetzt wurde, damit sich kein schwarzer Mann in ein negatives Licht gerückt fühlt. Tierschützer haben bis jetzt noch keinen Einwand erhoben. Das Kinderspiel “Fürchtet ihr den schwarzen Mann” wurde umbenannt zu “Fürchtet ihr Darth Vader” , weil bayrische Kinder sowieso keinen schwarzen Mann fürchten. Angeblich soll es in Bayern auch keine Schwarzfahrer mehr geben, jedoch nicht wegen der Anpassung dieses Begriffes an das Empfinden der reformierenden Sprachwissenschaftler, sonderm weil Kontrolleure jetzt angeblich Schlagstöcke anstatt Kugelschreiber benutzen. Das ist natürlich nur ein bösartiges Gerücht, welches die städtischen Vekehrsbetriebe und die Bahn vehement zurückweisen.
Ein weiteres Problem sind ältere Abbildungen, ja sogar Fotografien von Kaminkehrern mit geschwärzten Gesichtern. Die restlose Vernichtung dieser Sinnbilder der schamlosen Gefühlskälte ist wohl der einzige Ausweg.
Aber nicht nur die Sprache muss dem Empfinden der unbefleckten Vordenker und deren Gespielinnen angepasst werden, sondern auch die Erziehung der Kinder. Seit langem ist eine diesbezügliche Aktualisierung überfällig. Kinder müssen frühzeitig sensibilisiert werden. Das beginnt bereits beim Wickelkind. Säuglinge sollen nicht in blaue oder rosa Strampler gezwängt werden. Experten und Expertinnen haben erkannt, dass dadurch ihr Bewusstsein in Bezug auf ihre Sexualitaet beeinflusst wird, was die spätere Wahl ihres Geschlechts einschränken könnte.
Ein weiterer Missstand, der auf keinen Fall übersehen werden darf, ist das Elternhaus. Es geht nicht an, dass in vielen Haushalten nur deutsch gesprochen wird und einzig und alleine deutsche Traditionen vermittelt werden. Um eine kulturneutrale Erziehung zu ermöglichen muss der Gesetzgeber dafür sorgen, dass der Ganztagskindergarten ab einem Jahr zur Pflicht wird.
Wählerinnen und Wähler werden eindringlich dazu aufgefordert, die hier aufgeführten Aspekte bei ihrem nächsten Urnengang zu berücksichtigen.