Veröffentlicht: 21.08.2021. Rubrik: Lyrisches
Mein allererstes Gedicht
Es muss um das Jahr 1958 herum gewesen sein, als ich im Alter von etwa sieben Jahren mein allererstes Gedicht verfasste. Es bestand nur aus einem einzigen Vers:
Wo die Sonn ist, bin ich selber,
überquere bunte Felder.
So schön war die Welt noch nie,
und der Hahn ruft Kikeriki!
INTERPRETATION:
Abgesehen von dem nicht ganz korrekten Reim selber/Felder und der nicht ganz korrekten Metrik in der dritten Zeile sind Zeile 1 bis 3 durchaus poetisch. Besonders die Alliteration Sonn/selber trägt zu diesem Eindruck bei.
(Auf das Folgende hat mich ein Lehrer hingewiesen, dem ich das Gedicht viele Jahre später zeigte!) Im Gegensatz zu den ersten drei Zeilen steht Zeile 4. Sie klingt kindlich und lustig, fast ein wenig albern.
Wahrscheinlich (so denke ich heute) war mir die Poesie etwas unangenehm, sodass ich sie mit einer kindlich-albernen Schlusszeile sozusagen neutralisieren wollte!