Veröffentlicht: 15.06.2020. Rubrik: Unsortiert
Gefangen
Augen auf. 6:30 Uhr. Wecker aus. Licht an.
Wie immer steht er auf, macht sein Bett, putzt seine Zähne und isst sein Frühstück. Er verlässt das Haus, sein Schlüssel in die linke Jackentasche, sein Handy in die rechte Jackentasche. Die graue schwere Haustür fällt in das leicht schimmernde Schloss. Ein dumpfer Knall.
Die Hände in seine schwarze Jeansjacke mit dem Blick nach unten. Wie immer begegnen ihm auf den Weg zu seiner Arbeit die gleichen Leute. Kein Lächeln, kein Hallo. Die gleiche Prozedur wie jeden Tag.
Das Licht der Ampel leuchtet rot, er bleibt stehen. Seine Augen schweifen nach oben. Auch heute sieht er die Backstube neben seinem Büro. Die Bäckerei aus der immer dieser süßliche Duft kommt. Die Bäckerei, die immer eine offene Tür hat. Die Bäckerei aus der die Menschen munter rauskommen.
Das Licht wird grün. Menschen drängen von hinten und die nächsten kommen ihm schon entgegen. Er geht. Er geht wie gewohnt an der Backstube vorbei. Der Blick starr auf den Boden bis er vor den riesigen Klotz steht, der sein Büro sein soll.
8:30 Uhr. Tür auf. Nächster Arbeitstag.