Kurzgeschichten-Stories
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5xhab ich gern gelesen
geschrieben 2017 von Alfred Jackson (EmVi92).
Veröffentlicht: 01.11.2017. Rubrik: Grusel und Horror


MaskOfInSanity (18+)

„lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit non novit.“
„Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, solange er nicht weiß, welcher Art der andere ist.“
-   Titus Maccius Plautus (254 – 184 v. Chr.)

Einführung

Reiko Honda, Professorin für Anatomie, spricht im Rahmen einer Vorlesung vor Studenten der Universität von Tokio. Als sie sich nach ihrem Vortrag um eventuelle Fragen erkundigt und eine Schülerin daraufhin von ihr wissen will, weshalb sie sich ausgerechnet der Anatomie zugewandt hat, sieht Reiko die junge Frau einen Moment lang an. Dann lächelt sie und erzählt, wie ihre Mutter, eine angesehene Chirurgin, sie für den Bereich begeistern konnte. Damals, mit siebzehn Jahren, als sie ihr beim Mord an Yuki Sato half. Als sie ihrer Mutter zuhause dabei assistieren durfte, ihrer Klassenkameradin bei lebendigem Leib nach und nach sämtliche Organe aus ihrem Körper zu schneiden, bis sie kollabierte und starb.
Im gesamten Saal war es mucksmäuschenstill. Reiko selbst verzog keine Mine.

Rückblick:
Reiko
Als Reiko Honda per Kaiserschnitt das Licht der Welt erblickt, gibt das Mädchen zur Verwunderung der im Operationssaal befindlichen Ärzte keinen Laut von sich. Nachdem Reiko später mit ihrer Mutter Suri wiedervereint wird und diese durch ihren Mann vom ungewöhnlichen Vorkommnis erfährt, drückt sie ihre schlafende Tochter an sich und beginnt nach einen Moment zu lächeln.
Endlich. Endlich hatte sie jemanden in ihrer Nähe, der so war wie sie.

Grundschule

Reiko besucht die Grundschule. Dort beginnt das Mädchen schon bald durch ihr merkwürdiges Verhalten aufzufallen, woraufhin sich Suri mit ihrer Tochter erstmals über ihre „Andersartigkeit“ unterhält.
Als sie sich durch das permanente Bellen des Nachbarhundes bei der Verrichtung ihrer Hausaufgaben gestört fühlt, gibt Reiko dem Tier einen vergifteten Keks zu fressen. Nachdem sie Tat bekannt wird und schließlich auch erfährt, ahnt sie, dass ihre Tochter etwas damit zu tun hat und setzt sich mit ihr erneut zusammen.
Im Laufe der Zeit bringt Suri Reiko bei, ihre dunkle Seite nach außen hin zu verbergen. Als eine Art „Katalysator“ für ihre angestauten Gewaltphantasien, schenkt Suri ihrer Tochter ein Tagebuch, indem sie fortan ihre blutigen Gedanken – vorzugsweise mit roten Stiften niederschreibt.

Oberschule

Reiko geht auf die Oberschule, in der sie auf ihre Klassenkameradin Yuki Sato trifft, welche ihre Mitschüler schikaniert, wo es nur geht. Zunächst dem gegenüber vollkommen gleichgültig eingestellt, lebt sich Reiko in den Schulalltag ein, bis sie schließlich selbst in Yukis Visier gerät.
Beim Frühstück erzählt Reiko ihrer Mutter von Yuki sowie ihren Wunsch, diese für ihr Verhalten zu „bestrafen“.
Nach einer Weile eskaliert die Situation zwischen Yuki und Reiko, sodass diese, durch einen zuvor bin Yuki eingeleiteten Schubs, auf ihre Klassenkameradin losgeht und sie zu würgen beginnt. Nach dem Vorfall muss sich Reiko beim Direktor verantworten, welcher die Schülerin als Konsequenz für eine Weile vom Unterricht suspendiert.
Reikos Vater wird benachrichtigt, der seine Tochter daraufhin von der Schule abholt und nach Hause fährt. Dort angekommen, verschwindet Reiko umgehend in ihr Zimmer und sperrt sich darin ein. Wutentbrannt beginnt Reiko in ihr Tagebuch zu kritzeln. Ihr Vater, der von seiner Tochter noch immer keine Erklärung erhalten hat, das in der Schule genau passiert ist, kommt vor ihre Tür und verlangt von Heiko und Zimmer gelassen zu werden. Als er mit seiner Forderung keine Ruhe gibt, wirft Reiko ihr Tagebuch zur Tür und schreit ihren Vater hasserfüllt an, er solle verschwinden.

Maske (r) ade

Reikos Vater kontaktiert Suri. Als diese vom Geschehen erfährt, betont sie sich umgehend nach Hause. Suri bittet Reiko darum, sie in ihr Zimmer zu lassen. Nach einem Moment entriegelt sich die Tür.
In ihrem völlig verwüsteten Zimmer erzählt Reiko ihrer Mutter vom Ablauf der Geschehnisse und äußert ihr gegenüber die Ansicht, Yuki zu töten; ihr den Bauch aufzuschlitzen und sie auszuweiden die einen Fisch. Suri versetzt Reiko eine Ohrfeigt und fordert sie auf, gefälligst leise zu sein. Nachdem sich Suri vergewissern konnte, nicht heimlich von ihren Mann belauscht zu werden, versichert sie Reiko, ihr zu helfen. Als sie anschließend das Zimmer verlässt, befiehlt Suri ihrer Tochter, das angerichtete Chaos zu beseitigen.
Suri fährt und Krankenhaus und beschafft sich dort in einem unbeobachteten Moment eine Flasche Premodal sowie etwas Chloroform.
Unter dem Vorwand mit ihr über den Vorfall in der Schule sprechen zu wollen, lockt Suri Yuki nach der Schule in ihr Auto, betäubt sie mit Chloroform und bringt sie zu sich nach Hause. Dort schleift die die Jugendliche und Wohnzimmer und fesselt die dort an einem Stuhl. Dann holt sie Reiko. Als diese ihre Klassenkameradin sieht, blickt sie das erste Mal überrascht zu ihrer Mutter, welche sie nach einem Augenblick auffordert, ihr beim Vorbereiten des Wohnzimmers zu helfen.
Nachdem beide den Bereich um den Wohnzimmertisch mit Folie überzogen haben, will Suri der noch immer bewusstlosen Yuki das Premodal injizieren. Reiko bittet ihre Mutter jedoch damit zu warten bis Yuki zu sich gekommen ist, da die deren Reaktion sehen will. Suri kommt ihrer Bitte nach. Schließlich hatten sie noch genügend Zeit bis ihr Mann von der Arbeit nach Hause kommt. Außerdem würde es ohnehin nicht mehr lange dauern, bis das Chloroform seine Wirkung verliert. Beide ziehen sich um.
Yuki kommt zu sich und erkennt ihre Situation. Verzweifelt versucht sie sich zu befreien, nach Hilfe zu schreien – vergeblich. Suri injiziert Yuki das Premodal. Reiko, welche die Szene beobachtet und sich insgeheim wünscht, dass Yuki ihr in die Augen sieht, beginnt unter ihrer Maske zu grinsen, als sie ihrem Wunsch tatsächlich nachkommt.
Nun hieß es abzuwarten.
Als Yuki nach einer Weile damit beginnt, auf dem Stuhl zusammen zu sacken, befreien Suri und Reiko ihr nun vollkommen wehrloses Opfer von ihren Fesseln und schleppen sie zum Wohnzimmertisch. Nachdem sie Yuki dort sämtliche Sachen ausgezogen haben und sie daraufhin völlig nackt vor ihnen liegt, erklärt Suri Yuki, dass sie nun eine Vivisektion an ihr durchführen werden. Die Worte von Reikos Mutter verhallten in Yukis Kopf. Panisch weitete das Mädchen ihre Augen. Sie konnte sich nicht mehr bewegen, sie war im eigenen Körper gegangen.
Suri nimmt ein Skalpell und öffnet Yukis Bauch. Kaum merkbar, bäumte sich Yuki auf; schrie innerlich. Diese Schmerzen. Nach einigem Herumwerkeln, fordert Suri Reiko auf, Yuki ihre linke Niere zu entnehmen. Yuki selbst konnte es immer noch nicht fassen. Das konnte doch nicht wahr sein. Das war doch ein Alptraum, doch diese Schmerzen… Wie befohlen, holte Reiko Yukis Niere aus ihrem Nach. Als sie das Organ in ihren Händen hielt, blickt Reiko wie gebannt darauf. Dieser Moment… dieses Gefühl. Reiko streicht mit ihren Daumen darüber. Suri, welche die Anwesenheit ihrer Tochter bemerkt, gilt diese sogleich wieder in die Wirklichkeit zurück, woraufhin Reiko das soeben noch so faszinierende Organ in einen zuvor vorbereiteten Müllbeutel entsorgt.
Nach und nach entfernen beide Yuki immer mehr Organe, darunter ihre Leber und die Milz. Schließlich kollabiert Yuki. Reiko legt ihre blutigen Finger prüfend auf Yukis Hals. Nach einem Moment seufzt Reiko enttäuscht. Das war’s dann wohl.
Reiko und Suri vergraben Yukis Leiche zusammen mit ihren Organen im Garten und beseitigen anschließend sämtliche Spuren.

"Jetzt wollen Sie sicherlich wissen, weshalb ich vor dutzenden von Studenten einen Mord gestehe; meine Karriere und meine Freiheit aufs Spiel setzte. Nun, die Wahrheit ist, ich habe es ihnen nicht gesagt. Natürlich hätte es mir gefallen, ihre dummen Gesichter zu sehen, aber ich bin nicht verrückt. Ihre Reaktion indessen reicht mir vollkommen aus.
Wieso ich Ihnen den Mord gestehe? Ganz einfach:
Sie können mir nichts anhaben."

Reiko beginnt zu lächeln, nachdem sie die junge Frau einen Moment lang angesehen hat. Dann erzählt sie ihr und den anderen, wie ihre Mutter sie für den Bereich begeistern konnte. Damals, als sie siebzehn Jahre alt war...“

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Metti am 01.11.2017:

Kurzgeschichten-Stories sollte kein 18+ Portal werden. Sonst müsste das Konzept geändert werden. Diese Geschichte war aber ok, ich hätte sie auch als 16-jähriger lesen können, ohne aus den Socken zu kippen.




geschrieben von schreiblustige am 03.08.2019:

Ich finde den Schreibstil gut. Völlig emotionslos (im positiven Sinne) und ohne die Story auktorial zu werten. Erinnert mich an Gustave Flaubert oder auch an die Filme von Stanley Kubrik, von der Erzählperspektive her. Bravo!

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