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geschrieben von die Juditha.
Veröffentlicht: 06.04.2020. Rubrik: Kinder und Jugend


Die Geschichte des fast vergessenen Zacharias Zitterbein

Zacharias Zitterbein war ein junger Mann, der vor ca. 150 Jahren für einen berühmten Forscher arbeitete. Er gehörte zu einer Forschungsgruppe von ca. 20 Europäern, die den Verlauf des Kongos erkunden wollten. Eigentlich ging er seinem Chef und den anderen ganz schön auf die Nerven, da er vor allem Angst hatte. Dann fingen seine Beine an zu zittern und er musste sich setzen. Der Forscher wollte aber unbedingt, dass er auf die Expedition ging. Denn Zacharias hatte ein großes Talent, die Entdeckungen zu dokumentieren und zu katalogisieren. Also nahmen alle seine schaurigen Vorhersagen und Belehrungen in Kauf und verdrehten nur die Augen. Auf dem noch beinahe unerforschten Kontinent angekommen, wurde Zacharias richtig nervös. Das Atmen fiel ihm schwer. So viele unerkannte Krankheiten! Übertragen von CC-Mücken, Moskitos und ähnlich unheimlichen Kleingetier. Alle enden tödlich. Was machte er hier nur?!? Mittlerweile waren sie auf dem Fluss in die Fülle des Urwaldes eingetaucht. Zacharias waren die Luft zu feucht, die Temperatur zu warm, die Gegend zu stickig, die Menschen zu fremd und eindeutig viel zu viele Mücken! Es gab keine Möglichkeit die harmlosen von den Überträgern zu unterscheiden. Er achtete auf jede einzelne. Zählte sie. Manche überlegten, ob er ihnen wohl auch einen Namen gab.

Am ersten Tag war er noch normal angezogen in seiner Entdeckeruniform. Er wedelte nur die ganze Zeit mit seinen Armen vor dem Gesicht rum und machte merkwürdige Geräusche, die immer mal wieder einen anderen ihn prüfend anschauen ließ.

Am zweiten Tag hatte er ein Moskitoschutznetz über seinen Hut gezogen und sah aus wie ein Imker. Die anderen schüttelten die Kopf, ließen ihn aber machen. Da konnte ihm keiner reinreden.

Am dritten Tag zog er trotz der Hitze, zu seinem Moskitoschutznetz einen Lederumhang um die Schultern. Er sah immer mehr Mücken. Am Abend zog er sich gleich in sein Zelt zurück. Die anderen Helfer sprachen mit dem Forscher. Der prüfte die Tagebücher. Sie waren einwandfrei geführt – sauber, klar und fein. Er sah keinen Grund zur Beunruhigung.

Am vierten Tag fuchtelte Zacharias an seinem Moskitoschutznetz vorbei, den schweren Lederumhang um die Schultern gelegt, wild mit den Armen. Er trat zur Seite, sich selbst auf den Fuß, fiel in ein Spinnennetz, wich zurrück und trat dabei auf eine Schlange, die ihn ins Schienbein biss.

Am fünften Tag ist Zacharias am Gift der Schlange gestorben.

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