Kurzgeschichten-Stories
Autor
Schreib, wie du willst!
Startseite - Registrieren - Login - Kontakt - Impressum
Menu anzeigenMenu anzeigen
hab ich gern gelesen
geschrieben 2001 von Dan Prescot (Dan Prescot).
Veröffentlicht: 11.08.2019. Rubrik: Persönliches


Reisebericht

Dienstag 12.06.2001 Niederlande, Hannover - Amsterdamm 1 Tag:
Abflug von Hannover nach Amsterdam. Anscheinend wird die Angst vor dem Fliegen größer je älter man wird oder je öfter man fliegt. Irgendwie kann ich es noch nicht fassen, daß wir unterwegs sind. – Afrika – .
In Hannover lernen wir eine deutschstämmige Südafrikanerin kennen. Sie spricht perfekt deutsch. Sie erzählt uns viel über ihre Heimat und ist auch sonst unheimlich freundlich (Sie sieht aus wie Meg Ryan, selbst Sisi sagt das!). Sie lotst uns durch die Terminals in Amsterdam und wir überbrücken im Gespräch die 2 ½ Stunden Wartezeit.
Selbst als wir im 747 nach Johannisburg steigen, ist mir immer noch nicht nach Urlaub.
Mittwoch 13.06.2001 Südafrika, Johannisburg 2 Tag:
Der Flug war teilweise etwas holperig. Unterwegs, etwa am Äquator, kamen wir in ein Gewitter. Und das erstemal aus dem Flugzeugfenster den Südhimmel mit Sternen bewundert. Gegen 8:00 Uhr in Jo´burg angekommen und noch mal mit Nina die Adressen ausgetauscht und Tschüs gesagt.
Danach wurden wir von dem Transferdienst abgeholt und wir haben die ersten drei Leute von der Safari kennengelernt und in das Randburg Inn eingecheckt. Wir sind total erledigt und legen uns für 2 Stunden hin, zum ausruhen!
Nina hatte uns erzählt, das Jo´burg auf 1800 Meter Höhe liegt. Tatsächlich haben wir etwas Atemnot und sind schnell ausgepowert. Trotzdem starten wir zu unserer Erkundungstour.
Jo´burg gleicht einer Festung! Alle guten Häuser sind eingezäunt, mit Security und / oder Hunden gesichert.
Wir hören Horrorgeschichten von Car- Hijacking bei denen die Besitzer auf offener Straße niedergeschossen werden. Es gibt Viertel in denen es sicher ist als Weißer auf der Straße zu gehen ohne Farbige zu provozieren! Wir gehen also mit gemischten Gefühlen zu dem Waterfront – Market. Ein bewachter Supermarkt mit Giftshops und Handwerkshalle. Wir schießen unsere ersten Fotos!
Dort kaufen wir etwas zu Essen und Wasser, sowie Wein für den ersten Tag. Danach besichtigen wir ein "traditionelles Dorf“. Alles ist etwas schwach, Tourinep denke ich. Interessant wäre allerdings die Medizinfrau, die ist jedoch noch mit anderen Kunden beschäftigt. Vielleicht auf der Rücktour? Sisi schießt weitere Fotos. Auf dem Weg zurück zum Hotel schieße ich noch einige Fotos von den bewachten eingezäunten Häusern. Danach haben wir noch etwas gegessen, Sisi schläft sofort ein, ich trinke noch einheimischen Wein und schreibe einige Zeilen.
Die Sonne ist etwa gegen 17:30 Uhr untergegangen und eine halbe Stunde später ist es dunkel. Vorgestern war es noch bis 22:00 Uhr hell, in Deutschland ist Hochsommer!
Nun geht man auch als Weißer nicht mehr raus. Übrigens, Autos sind während der Fahrt grundsätzlich verschlossen!
Ich schätze gegen 20:00 Uhr streiche auch ich die Segel.
Donnerstag 14.06.2001 Südafrika, Komatipoort 3. Tag:
Sind etwa gegen 07:45 Uhr mit dem Unimoc – Umbau von Jo´burg Richtung Komatiport gestartet. Die Französin in unserer Reisegesellschaft hat ihr Gepäck verloren. Es war nicht mit ihrem Flug angekommen.
Unser Frühstück nehmen wir unterwegs, hinter Pretoria, in einem Schnellimbiß ein. Danach gefahren, nur gefahren worden.....
Unser Mittag wird von allen Teilnehmern dann auf einem Flughafengelände(!) bereiteten und verzehrt. Auf diesem Provinzflughafen bekommt die Französin dann auch ihr Gepäck zurück. Später auf der Fahrt sehen wir dann die ersten Wildtiere, 2 Paviane.
Nun steuern wir Komatiport an, um das Abendlager aufzubauen. Beim zubereiten des Essens helfen Sisi und ich. Danach beobachtet wir endlich die ersten Sterne:
Southern Cross
Proxima Centaurie (Alpha; & Beta;). Alpha is a double star
Die Milchstraße in ihrer ganzen Pracht....
Unzählige Sternenhaufen (nicht näher bestimmt, weil Wein getrunken)
Anschließend findet das erste, tägliche Briefing statt welches Ben unser Reiseleiter anberaumt, hier die Quintessenz:

Traue Niemanden!
Fotografiere keine Uniformierten!
Frage bevor du fotografierst!
Lächle.......!

Freitag 15.06.2001 Moçambique, Bilene 4. Tag:
Abreise in Richtung Moçambique. Vorher noch Diesel, Wasser und Proviant gebunkert. An der Grenze bekommen wir einen ersten Eindruck von der Armut und dem Schmutz.
Uns beschleicht ein beklemmendes Gefühl. Die Menschen sind ausnahmslos dunkelhäutig. Wir fallen auf. Wir fallen wirklich auf! An der Straße wird gehandelt, Waren verkauft und gelebt! Die meisten Häuser sind Lehm- oder Strohhütten.
Dann durch die Hauptstadt Maputo gefahren. Wieder Dreck, eine Stadt, die im Müll ertrinkt! Abends übernachten wir in einem bewachten Camp. Vorher gehen wir mit Albert, unserem einheimisch Guide für Moçambique, auf den Markt, doch die Situation wird uns zu heikel, so drängen wir auf die Rückkehr zum Camp.
Als wir zurückkehren, läßt der Security – Chef gerade seine Truppe antreten und instruiert sie. Die Essenreste von uns gehen an die Wachen.
Karl – Heinz, der dritte Deutsche in der Runde, eine Französin, der Rest der 20 Personen sind Amerikaner, prägt den Begriff "The Big Five“.
Lions
Elephant
Hippo´s
Rino´s
Giraffe
Dieser Begriff wird uns die ganze Safari begleiten, obwohl die Tiere ständig wechseln!
An diesem Abend richtet Ben die einzelnen Teams ein, mit den vier Arbeiten:
Preparation
Dish wasching
Clean-up the Van
Free Day
Außerdem hat jeder der frei hat, beim Entladen des LKW´s zu helfen. Wobei sich einige immer schwer taten.
Samstag 16.06.2001 Moçambique, Morrungulo 5. Tag:
Heute in aller Frühe aufgestanden (7:00 Uhr) und die Zelte abgebrochen. Sind bis zu Albert´s Heimatdorf gefahren. Dort entstehen die ersten Nahaufnahmen von der Bevölkerung, den “Locals“. Anschließend fahren wir bis an den Fluß Xai Xai und überqueren die Brücke zu Fuß. Am Ende der Brücke fahren zwei LKW´s vollgeladen mit Leuten die festlich gekleidet und singend an uns vorbei. Alle lachen und sind ausgelassen. Albert sagt uns das dies eine Hochzeit ist.
Während wir weiterfahren, bewölkt sich gegen frühen Vormittag der Himmel. Um 12:00 Uhr ist das Wetter wieder klar.
Die Tour nach Morrungulo zieht sich endlos. Wir fahren 13 km Sandpiste durch Kokusplantagen zum Zeltplatz. Abends kaufen wir uns 2 Cola und trinken sie. Die Bar hat zu! Alle sind maßlos enttäuscht.
Danach wollen wir die Sterne beobachten, doch es bewölkt sich. Wir spendieren unsere Flasche Wein und teilen sie mit einigen Amerikanern und Therese. Wir haben unseren ersten Small Talk.
Die Essenreste gehen wieder an die Wachen.
Sonntag 17.06.2001 Moçambique, Morrungulo 6 Tag:
Wir übernachteten in Morrungulo. Nachts wahren mehrere knallende Geräusche zu hören. Am nächsten Morgen wollten wir uns zwei Schnorchelausrüstungen mieten. Dabei erfuhren wir, daß die Geräusche Schüsse gewesen waren, die auf die Frau des Tauchlehrers abgegeben worden waren. Sie hatte den Dieb überrascht, aufmerksam geworden durch das Hundegebell. Dieser schoß auf die Frau und verletzte Sie mit einer Art Jagdflinte im Gesicht und Oberkörper. Der Tauchlehrer sagte daß niemand die Polizei gerufen hatte. Das würden die Locals unter sich regeln. Der Campingplatz wäre der einzige Arbeitgeber und der Ort lebte praktisch davon. Der Dieb würde einfach 'verschwinden'.
Nach einigem Hin und Her bekamen wir doch noch Schnorchel, Tauchermasken und
Schwimmflossen.
Wir sehen zwei Dung – Beetle und fotografieren sie. Wahrscheinlich wird dies einer der "Big Five“ sein.
Anschließen haben wir das erste Mal Wäsche gewaschen. Dabei fielen von den Kokosnußpalmen, die überall in dem Camp standen, 5 –6 Kokosnüsse etwa 1Meter von Roger entfernt zu Boden. Er hatte unglaubliches Glück. Nach diesem Ereignis bemühten wir uns nicht mehr unter Palmen zu laufen oder zu stehen.
Endlich machten wir uns dann daran im indischen Ozean zu schwimmen. Es waren aber außer dem Jellyfish / Qualle nichts weiter zu entdecken.
Nach etwa einer halben Stunde gingen wir zum Essen, es war unser freier Tag. Danach sind wir wieder Schwimmen gegangen. Ich bin mit Heather etwas weiter hinausgeschwommen als ich es gewöhnlich tun würde. Dabei wurde ich von den Stingers eines Jellyfish an Hand und Rücken getroffen Es ist etwa so wie wenn man sich an Brennesseln verbrennt. Durch diese unfreiwillige Begegnung erschrocken, verschluckte ich sehr viel Wasser. Allerdings habe ich in dem tieferen Wasser auch 4 – 5 Fische gesehen. Trotzdem kehrte ich in das seichtere Wasser zurück. Dort kam ich gerade rechtzeitig um mitzubekommen wie Sisi ihre Tauchermaske mit Schnorchel von dem heftigen Wellengang vom Kopf gerissen wurde. Wir suchten etwa ein bis eineinhalb Stunden teilweise von Heather und Chris unterstützt die Utensilien. Vergeblich allerdings. Wir bezahlen 75 US$, allerdings durch Roger schon vorgewarnt.
Abends trinken wir noch eine Flasche Wein. Einheimischen Wein, schmeckt scheußlich und beobachten die Sterne gehen aber nicht nach Sternekarte vor sondern beobachten nur die Pracht.
Danach gehe ich noch in die Bar auf ein Bier und treibe ein wenig Small Talk.
Montag 18.06.2001 Moçambique, Inhassarro 7 Tag:
Um 08:00 Uhr gefrühstückt; um 09:00 Uhr Abfahrt. Wieder 13 km Sandpiste!
Sehen einen Baobob-Tree. Wir fahren weiter, stop für ein wenig Shopping in einem Dorf. Karl-Heinz bezahlt 5 US$ für ein Tuch, Sisi etwa 1,5US$. Er sagte daß das Tuch eben das Geld wert ist. Dann entstand ein wenig Unruhe, ob wir ein oder zwei Tage in Inhassorro bleiben sollen, weil in Changara nichts ist (außer der Sofi). Bei der Ankunft in Inhassarro sind wir die Show schlechthin, weil sich der Unimog im Sand festgefahren hat. Wir brauchen einen Traktor, die Hilfe der Einheimischen und uns selbst, weiterhin etwa 1 Stunde um uns frei zu bekommen. Anschließend gemütliches Beisammensitzen mit einem kühlen Bier. Sisi und ich müssen uns selbst eins besorgen. Abend unterhalten wir uns mit Chris recht angeregt.
Dienstag 19.06.2001 Moçambique, Inhassarro 8 Tag:
Heute Morgen außerordentliches briefing, weil Cynthia bedenken wegen der Zeit hat zur Sofi zu kommen. Weil nur eine Straße nach Changara führt. Ich stimme ihr zu. Unmut kommt auf und es bilden sich zwei Lager!
Anschließend fahren wir in zwei Gruppen zur Insel Santa Catalina. Die erste Gruppe hält die Schnorchel besetzt. Sisi und ich fragen den Ranger nach einer eigenen Schnorchelausrüstung. Er überläßt sie uns für 3 US$. Sie ist von seinem Sohn. Er verrät uns die Lage des verlassenen Hotel und die Stelle zum Schnorcheln. Man hat den Eindruck, man wandere durch eine andere, vergangene Zeit. Die Stelle, wo wir schnorcheln war genial, so viele tolle Fische, Seeanemonen und Seesterne habe ich noch nicht gesehen.
Abends haben wir, Karl-Heinz, Sisi, Therese und ich uns mit Cynthia unterhalten.
Mittwoch 20.06.2001 Moçambique, Changara 9 Tag:
Noch im Dunklen aufgestanden und gefrühstückt, Zelte abgebrochen. Um 06:30 Uhr wahren wir auf der Piste, sehr schlechte Straße bis wir nach "Chimoio“ abgebogen sind. Danach wurde die Straße gut. Ben hält an um uns ein Chamäleon zu zeigen. Das Biest schnappt nach der Hand. Ben läßt es fallen und hebt ihn danach noch mal auf. Die Farbe hat sich schon ein wenig Richtung Grau verändert.
Zum Lunch fotografieren wir eine Frau mit Holzscheiten auf den Kopf. Sisi gibt ihr Seife. Als wir weiterfahren verändert sich die Landschaft und wird hügelig bis bergig. Ich mache einige Aufnahmen. Das Leben spielt sich hauptsächlich am Straßenrand ab.
Um 15:40 Uhr teilt uns Roger, der mit den GPS, mit das wir in der Kernschattenzone waren! Beifall und Freude! Wir machen eine kurze Pause um Holzkohle zu bunkern. Wie immer sind wir sofort Mittelpunkt. Wir schießen weitere Fotos. Roger verteilt Abschnitte von Röntgenbildern zum beobachten der SOFI. Alle sind ausgelassen und haben großen Spaß. Es wird sehr spät als wir in Changara eintreffen. Auch dort sind wir die Attraktion. Man bietet uns an auf dem Dorfplatz zu campen. Ein Schotterplatz mit Autowracks, zerschlagenen Flaschen und jede Menge Müll. Trotz allem ist es wohl ein gut gemeintes Angebot. Wir alle lehnen das Angebot ab.
Ben findet ein abgelegenes Feld und wir machen ein Bushcamp. Sofort finden sich Eingeborene ein und als Roger Stifte und Blöcke verteilt, entsteht ein spontanes Fest, das wir mit dem Diktiergerät aufzeichnen.
Donnerstag 21.06.2001 Moçambique, Changara 10 Tag:
Es ist soweit! Tag der Total Eclipse.
Erst zur Brücke den Fluß fotografiert. Dann sind alle bis auf Karl-Heinz, Cyntia, Steven, Albert und Ben und natürlich Sisi und ich, losgezogen um auf einem Berg die SOFI zu erleben. Wir bauen uns mit dem Equipment auf einem nahegelegenen Hügel auf, kaum 150 Meter vom Camp entfernt. Ich verschieße den 24`er Film und zusätzlich von einem DIA - Film die ersten 20 Bilder nach der Totalen. Dann kommen die Einheimischen um sich für die SOFI-Brillen und die kleinen Geschenke, alte Klamotten usw. zu bedanken. Es entsteht eine spontane Fete. Ben holt die anderen mit dem Bus ab. Wir sind dran mit Essen machen. Es werden Melonen gekocht. Die Einheimischen fragen nach den Kernen. Sisi nimmt mit der letzten Kassette die Musik der "Lokales“ auf. Abends sitzen wir noch zusammen um das Campfire und reden miteinander. Bis Chris meint er würde noch ein Foto von dem Kreutz des Südens machen, weil es von jetzt an nur noch heller werden würde. Ich beschließe seinem Beispiel zu folgen und schieße 5 Bilder mit etwa 30 - 50 sec. Belichtungszeit.
Später im Bett macht sich der entsetzliche Sonnenbrand bemerkbar, den ich mir während der Sofi geholt habe. Wie holt man sich einen Sonnenbrand bei verdunkelten Sonne?
Freitag 22.06.2001 Sambia, Petauke 11 Tag:
Wir verlassen Changara in Richtung Sambia. Es kommt ein älterer Mann der behauptet in Ostberlin studiert zu haben und fragt nach einem deutschen Buch. Das einzige deutsche Buch was ich habe ist das Astrobuch. Ich gebe ihm die Umverpackung der Sonnenfolie.
Heute den zweiten Tag nicht geduscht bzw. nicht gewaschen. Ich fühle mich recht schmutzig und warte gespannt auf den Zambesi den wir heute überqueren werden!
In Tete, nach dem Zambesi, sehen wir ein SOS - Kinderdorf. Cyntia erklärt den Kindern das es ein deutsches Unternehmen ist. Außerdem sehen wir drei alte Panzer aus dem Civil War.
Sind wieder bis nach Sonnenuntergang gefahren. Einen weiteren fabelhaften Sonnenuntergang verpasst. Ein Landschaftswechsel hat stattgefunden. Es ist nicht mehr so hügelig und es sieht mehr nach Savanne aus. Wir übernachten in einem Camp das "Zulu Krains“ heißt in Petauke.
Abends sitzen wir wieder zusammen um zu essen und das Briefing abzuhalten. Wir übernachten morgen in Lusaka auf Eureka.
In diesem Camp Zulu sehen wir die ersten Karten in diesem Land. Die Duschen sind eiskalt und schmutzig und die Toiletten sind Plumpsklos. Aber ich bin froh sie zu haben. Therese fragt ob die Duschen warm sind. Ich verneine. Daraufhin fragt sie ob es mir nichts ausmachen kalt zu duschen. Ich erwiedere "I'am a very strong man! I take my shower cold!" Sie lacht und schüttelt den Kopf. Abends gab´s nach einigem hin und her doch noch ein Bier.
Fazit des Tages: Nur gefahren, der Tag war über!
Ich bin ja mal gespannt was Lusaka morgen bringt.
Samstag 23.06.2001 Sambia, Lusaka, 12 Tag:
Erst Foto vom Namen des Camps und dann dieses Insekt den getarnten Strohhalm fotografiert. Kurz vor der Abfahrt haben wir noch die Katzen gefüttert. Leider fanden die Hühner es vorher!
Was an Sambia auffällt ist, dass es mehr Geld gibt. Bessere Autos, mehr Tiere (domestiziert), mehr Bauten mit Steinen, Beton und Mörtel.
An einem Kontrollpunkt hinter einer Brücke haben wir gehalten und durch einem Straßenmarkt gelaufen. Einige Bilder geschossen. Dann bei Rufunsa am Lower Zambezi Nat. Park etwa gegen 12:00 Uhr vorbeigefahren. Weitergefahren und am Straßenrand Lunch gemacht und einige Blumen und eine gigantische Grille fotografiert. Dann in Lusaka in einem bewachten Shopping - Center 1,5 Std. versucht Dinge Bücher, Gift´s, usw. zu erledigen. Steven schmiß eine Vase kaputt und verließ fluchtartig den Shop ohne was zu sagen. Die Zeit verging wie im Fluge.
Am späten Nachmittag die Zelte aufgebaut und den Rest Freizeit genossen (Karten geschrieben, Buch geführt und heiß geduscht.) Endlich kam der erste Drink auf den Tisch. Ich lehnte ab und nahm statt dessen den eben erst erstandenen Wein. Ich fand es war der bisher scheußlichste Wein von allen! Es wurde eine echt lustige Runde. Also köpften wir noch die 2. Flasche. Die war wieder die St. Raphael aus Süd Afrika. Es wurde noch lustiger. Als die auch alle war, ging es ab in die Bar. Die hatten zwar nur Bier (Mosi) aber Gott sei dank Zigaretten. Dann kam Cyntia und wollte irgendetwas besprechen, was aber niemanden interessierte. Dies merkte Sie dann auch und verzog sich entsprechend. Die Runde beschränke sich auf Sisi, Therese, Heinz und mich.
Sonntag 24.06.2001 Sambia, Livingston, 13 Tag:
In der Nacht war es Hundekalt. Habe fast nur gefroren. Nach 2 Stunden Fahrt kommt mir die Idee eine Internetseite über die Afrikareise einzurichten!
Bei einem 5 - Minuten - Stop nehme ich einen Ochsenkarren mit Kindern auf. Wie immer erregten die Digitalkameras mit Bildwiedergabe große Aufmerksamkeit. Man ist sofort im Mittelpunkt.
Abends am Maramba-Riverside angekommen. Danach zu den Victoria-Falls gefahren. Sie sind grandios anzusehen. Wir mussten uns die Regencap´s ausleihen weil das Wasser so hoch spritzte. Dann noch etliche Aufnahmen vom Sonnenuntergang gemacht. Beim rausgehen noch mal die Affen fotografiert. Dann gab es bei der Heimfahrt Schwierigkeiten mit den Taxi´s. Einige bezahlten Zous $. Heather organisierte 2 Taxis für 10.000 Kuatimo (etwa 3 US$).
Montag 25.06.2001 Sambia, Livingston, 14 Tag:
Heute schlecht geschlafen und deshalb früh am Morgen aufgestanden. 5-7 Meter vom Flussufer baden Hippo´s im Fluss die ich dann fotografiere. Der Tag beginnt genial. Bilder von vollendeter Schönheit. In der Morgendämmerung fliegt ein Schwarm weißer Vögel über den Fluß, wo sich gerade das Leben zu regen beginnt.
Dann kommt das Kanuing. Es ist toll. Wir sehen Krokodile, Hippo´s und Elefanten. Dann wird es feucht! Einige brenzlige Augenblicke gibt es und ich sehe uns schon im Wasser. Doch es geht alles gut. Meine Geldbörse, meine Gürtelbörse und alle Papiere sowie alles Geld sind naß vom Wasser des Zambezi.
Danach geht es auf Gamedrive. Wir sehen als erstes ein Rino. Dann folgt in schneller Folge Impala, Paviane, Zebras, Wasserbüffel, ein kleiner Elefant und schließlich Giraffen. Die Schäden die die Elefanten anrichten sind unglaublich!
Ach ja, und schließlich noch Warzenschweine . Ein toller Tag im Ganzen.
Zum Schluß ein Bier!!
Dienstag 26.06.2001 Botswana, Kasane, 15 Tag:
Heute morgen haben die Anderen ein River - Gamedrive gemacht. Wir wurden etwa kurz nach 6:00 Uhr geweckt. Deshalb stehen wir auf und schauen nach den Hippo´s. Keine da!! Glück für uns, daß wir sie gestern sahen. Um etwa 10:30 Uhr treffen endlich die Anderen ein das wir endlich starten können.
Sisi, Therese und ich habe eine Exkursion am Ufer des Flusses gemacht, bis wir zurückmußten. Wir schauten uns noch eine Weile das Panorama des Flusses an. Später verstaute Ben die Trommel noch im Truck, weil die Einfuhr von tierischen Produkten in Botswana verboten ist. An der Grenze treffen wir auf zwei Busse mit Leuten die wie Hippy´s aus den 60´ern aussehen. Sie kommen von einer Party zu der totalen Eklipse auf der Fringilla - Farm, wie wir später erfahren. Bei dem Übersetzen mit der Fähre, treffen die Leute auf Schwierigkeiten, weil der Übergang auf die Fähre die Busse aufsetzen läßt. Spontan wird eine Rampe gebaut. Ich schätze die Leute hatten mehr Spaß als wir bei ihrer Party. Nachdem wir den Grenzübergang geschafft hatten, fahren wir ein kleines Stück nach Kasane auf einem Campingplatz am Chobe - River. Dort angekommen werden wir abgefüttert um wieder eine Rivertour zu machen. Diesmal auf dem Chobe - River in Botswana.
Schon auf der Durchfahrt von Katangula nach Kasane wird klar, das die Locals reicher sind als die von Mosambiqe und Zambia.
Die River - Tour ist nicht schlecht, weil wir Elefantenherden, Wasserbüffel, Impala, Hippo´s, Vögel (1 Eisvogel) und Krokodile sehen.
Da fällt mir beim Schreiben auf, daß Ben fast immer auf dem Truck schläft und Albert immer im Truck schlafen muß. Zudem habe ich das Gefühl die Kluft zwischen uns und den Amerikanern wird immer größer. Aber dies ist nur ein Gefühl. Bis jetzt ist noch nichts vorgefallen.
Mittwoch 27.06.2001 Botswana, Nata, 16 Tag:
Heute Morgen mit einem ziemlichen Mißmut auf die Ami´s aufgemacht. Roger und Frau sowie Steve und Chris sitzen schon wieder vorne. Wollen mal sehen wie sich das weiter entwickelt. Nach der Abfahrt sehen wir die ersten Elefanten. An der ersten Raststelle zum Tanken, finde ich recht hübsche Steine mit Kupfer(?). Dann folgt wieder eine Kontrolle nach Wilddiebstahl und eine Desinfektion von Reifen und Schuhen gegen Maul und Klauenseuche. Danach sieht Sisi die ersten Strauße! Ben führt uns hinter Nata zu einem riesigen Boabab - Tree. Ich sammle grüne Steine auf der Ebene. Wir schlagen unser Camp nahe Nata auf. Sisi und ich suchen uns einen Platz abseits der Anderen und wollen auch die Sterne beobachten.
Abends sieht Sisi die ersten Bush-Baby´s. Ich mache auch einige Fotos. Dann holen wir uns eine Flasche Wasser und Eine mit Wein. Als wir zurückkommen dusche ich als erstes. Eine weitere Gruppe (vermutlich aus Holland) nistet sich keine 2 Meter von uns ein. Nun ist´s aus mit dem gemeinsamen Abend! Zu guter letzt machen Sie auch noch einen Lichtfluter an und wir müssen uns einen anderen Ort zur Beobachtung suchen. Dazu kommt noch das selbst der Wein noch schlechter ist als der Letzte.
Objekt:   Proxima Centaurie
Objekt:   NGC 5139
Objekt:   NGC 2602
Objekt:   NGC 4755
Objekt:   NGC 6397
Objekt:   NGC 6475   (M7)

Morgens mit dem Feldstecher:
SMC (Small Magelan Cluster) und LMC (Large Magelan Cluster)
Etwa von 5:00 Uhr bis 5:30 Uhr. Ab 5:50 Uhr Dämmerung.

Gegen Nachmittag noch in der "Makgadikgadi Pans“ einige Fotos gemacht. Unter anderem mit dem MAC.
Toller Sonnenuntergang!
Donnerstag 28.06.2001 Südafrika, Martins Drift, Groblersbrug, 17 Tag:
Heute sind 470km zu fahren und wir sitzen vorne! Habe heute morgen einen Platz etwa gegen 6:00 Uhr reserviert auf der Fahrerseite (rechts) Starten um 8:30 Uhr.
Es ist 10:30 Uhr, wir sind noch etwa 30 km von Francistown. Dann gehen wir nochmals shoppen. Dies ist das erste Mal dass das Shopping Center in Afrika nicht bewacht, eingezäunt oder sonstwie beobachtet wird, jedenfalls sieht es mehr nach Europa aus. Die letzten "Pulcha“ werden in Kekse und Chips umgesetzt. Dann überqueren wir das letzte Mal eine Grenze, nämlich die von Botzwana nach South Africa. Es ist jetzt 15:30 Uhr. Wir erreichen das Champ etwa 16:30 - 17:00 Uhr. Als erstes müssen wir dann waschen (nach dem Zeltaufbau). Wie kann man nur soviel Abwasch machen, für nur einen Salat? Und wieso braucht man dazu eine Bratpfanne? Oh es hängt mir so zum Hals raus! Dann kommt Roger und bringt Heather einen Drink. Ohne auch nur einen Europäer zu fragen ob er auch etwas will! Oh, hängt mir das zum Hals raus!
Ich glaube, ich freue mich auf zu Hause!
Vor dem Essen genießen Sisi und Ich noch den fabelhaften Sonnenuntergang. Theresee war noch vor uns da um zu schauen. Später kommt noch Heather und dann auch noch Garb, sie fangen sofort an zu quatschen, über den morgigen Tag. Wir machen uns einen Tee. Sisi geht es zusehends schlechter. Ich glaube sie wird noch vor der Heimreise krank. Wir sind einfach nicht richtig ausgerüstet!
Oh wie ich mich auf zu Hause freue!
Obwohl Afrika noch vor Amerika, ja und vielleicht auch vor Australien kommt. Nun denn, noch 470km "to go".
Freitag 29.06.2001 Südafrika, Jo´burg, 18 Tag:
Sind um 7:00 Uhr aufgestanden und von Martins Drift (vielmehr dahinter) gestartet. Ich glaube alle sind recht froh, dass die Reise zu Ende ist. Wir machen noch den Fragebogen fertig für Kibiko. Außerdem werden wir noch nach der "FIT" für die Guides gefragt 20 US$ für Ben und jeweils 10 US$ für die beiden Anderen. Ich glaube Kquil(?) hat sich mehr angestrengt wie Albert, egal. Um 10:00 Uhr kommen wir in Potgietersrus an und machen eine Pause. Leider finde ich keine Bank um Geld zu tauschen. Um 10:30 Uhr geht es weiter Richtung Pretoria. In Pretoria macht Ben noch einen letzten Rundtrip für uns. Alles ist wie im Traum. Später werden wir zum Flughafen gekarrt. Wir verabschieden uns von den Anderen. Leider haben wir keine Adresse von Heather. Therese entscheidet sich noch mit uns zum Hotel zu fahren um später mit dem Taxi zurück zu fahren. Ich hole schnell noch einige Rand bevor die Bank schließt. Leider tauscht der Automat kein Geld mehr. Später erfahren wir von Therese wieviel Albert von den Amerikaner bekommen hat. Wieso müssen die immer so übertreiben, einer hat 180 US$ gegeben!
Nach dem einchecken in das Hotel gehen wir an die Waterfront, dem örtlichen Einkaufspark. Wir bummeln ein wenig und essen dann etwas. Für Abends besorgen wir uns noch eine Flasche St. Raphael, den Guten und gehen mit Therese zurück. Mittlerweile ist wolkenbruchartig ein Regenschauer niedergegangen. Am Hotel bewundern wir dann noch die Gewitterfront aus der Ferne. Im Hotel stellt Therese fest das sie nicht um 21:30 Uhr fliegt, sondern um 20:00 Uhr! Also nur noch 2 Stunden.
Erwähnenswert ist zudem noch, dass sie sehr nervös vor jedem Flug ist und genauso an den Fingern kaut und knibbelt wie Sisi.

counterhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

Einen Kommentar schreiben

Weitere Kurzgeschichten von diesem Autor:

Kriegserklärung
Liebeserklärung
Interferenz
Der Flug
Der Märchenwald