Veröffentlicht: 16.02.2024. Rubrik: Nachdenkliches
Der Schutzbann
Ich hatte bereits die kleine Geschichte "Hexenbann" auf dieser Seite eingestellt.
Auf unserer Wanderung entlang des Harzer Hexenstiegs trafen wir auf dem Hexentanzplatz bei Thale die "Hexe aus Leidenschaft" und Schriftstellerin Elli Engel.
Diese nette Dame war im Hexenkostüm mit ihrer Kiepe herumspaziert und hatte ihr neuestes Kinderbuch "Lisa und das magische Hexeneinmaleins" feilgeboten.
Als Mitbringsel hatten wir bei ihr natürlich ein Exemplar gekauft und vor Ort signieren lassen.
Später zu Hause hatte ich Gockel bemüht, um nach dieser netten Dame im Weltnetz zu recherchieren.
Was ohne größere Hürden funktionierte.
Neben Archiven gibt es noch heute eine Verlinkung zu einem Schutzbann für Heim, Herd und Hof.
Da ich von der positiven Wirkung des alten Wissens überzeugt war (und weiterhin bin), fertigte ich mir für unsere Wohnung die empfohlene Schutzformel an und positionierte diese im Eingangsbereich unserer Wohnung.
Der Schutzbann soll lt. Elli Engel Feuer, Unwetter- und Wasserschäden verhindern.
Und Sonstiges!
Ich legte mich damals auf den Schutz vor Feuer sowie der Abwehr von Einbrechern fest.
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Kein Jahr später folgte die Probe aufs Exempel.
In der obersten Etage unseres Plattenbaus, im 5. OG gab es einen Wasserschaden.
Der Schlauch einer Waschmaschine war geplatzt und das Wasser ergoss sich ähnlich wie bei Goethes Zauberlehrling.
Ehe der Schaden bemerkt wurde, hatte sich das Wasser auf unserer Strangseite bis zur EG-Wohnung vorgearbeitet.
Das Resultat in meiner Wohnung war immens.
Bad, Kinderzimmer, Korridor, Küche und Wohnzimmer waren in Mitleidenschaft gezogen.
Am Ende lief es auf eine Komplettrenovierung sämtlicher betroffener Wohnungen hinaus, was Dank der Hausrat- und Gebäudeversicherungen auch anstandslos übernommen wurde.
Darauf wollte ich jedoch mit meinem Text nicht hinaus.
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In meiner aktiven Zeit als anlagentechnischer Kundendienstmonteur hatte ich wenigsten einmal wöchentlich einen derartigen Schaden zu bearbeiten oder schlimmstenfalls Sicherheitsmaßnahmen zu treffen.
Mit einem Unterschied, dass in allen mir bekannten Fällen der Kabelschacht und die Wohnungsverteiler brannten, weil das Wasser in diesen vorgedrungen war.
Die Folge war, dass die Feuerwehr noch zusätzlich zum ursächlichen Wasserschaden Löschwasser in die Wohnungen gepumpt hatte.
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Gebrannt hatte es, Gott sei Dank in unserem Haus schon mal nicht.
Und das, obwohl auch bei uns reichlich Wasser den Kabelschacht hinab gelaufen war.
Vielleicht hatte der Schutzbann das Feuer verhindert?
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Geheilt vom damaligen Schadensereignis, hatte ich später noch Elementarschäden aller Art in den Schutzbann einbezogen, der uns seither zehn Jahre alle Schäden vom Halse hält.
(C) Jens Richter im Februar 2024