Veröffentlicht: 22.06.2018. Rubrik: Nachdenkliches
KULTURISMUS VON HEUTE ersetzt DEN RASSISMUS VON GESTERN
Rassismus? Aber nein doch. Damit will heute niemand etwas zu tun haben. Auch und gerade nicht die Rechtsnationalen in Frankreich (Front National), den Niederlanden (Partij voor de Vrijheid), in Österreich (FPÖ) und in Deutschland die "Alternative" AfD und die ihr sehr nahestehende PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes). Und genau darum geht es in diesen Tagen.
Während vor 85 Jahren (und davor schon in seinem Buch "Mein Kampf") der offene Rassismus von Adolf Hitler postuliert und gelehrt wurde, indem die deutschen Nationalsozialisten behaupteten, die arische Rasse (gemeint waren die aus dem Nebel des Nordens gekommenen blondschöpfigen, groß gewachsenen und höchst intelligenten Germanen) müsse von der Verwässerung und Verschmutzung ihres Blutes durch die Semiten = Juden und andere niedere Rassen, wie Zigeuner = Sinti und Roma gereinigt werden, ist es heute nicht irgendeine Rasse, die Deutschland und Europa verwässert, verunreinigt und bedroht, sondern die niedere, undemokratische, intolerante, fanatische und Frauen unterdrückende Kultur des Islam.
Die heutigen Rechtsnationalen - und damit ist auch ein Donald Trump gemeint - sehen ihre nationale und die europäische und westliche Kultur insgesamt, mit ihren Werten wie Demokratie, Gleichheit der Geschlechter, Toleranz, Freiheit und überhaupt den christlichen Werten, der "Kultur" des Islam als weit überlegen. Und nicht nur das. Denn der Islam sei ja gar keine Religion, sondern eine westfeindliche Ideologie, die im Schafspelz gekleidet, die ihr überlegenen deutsche, europäische und westliche Kultur nicht nur verwässern, sondern gar zerstören will.
Dieser KULTURISMUS heute *) der Rechtsnationalen (bitte auch Polen und Ungarn nicht vergessen), ist nichts anderes, als der RASSISMUS von gestern. Und er ist um nichts "besser", als Hitlers Germanenwahn mit der Walhalla und dem Judenhass bis hinein ins Gas. Tatsächlich brennen auch heute ab und zu Flüchtlingsheime und von Migranten bewohnte Häuser, und sind dadurch auch schon Menschen gestorben (Solingen). Los ging es in Schwerin und Hoyersverda im Jahre 1991 - bis heute eben.
*) Yuval Noah Harari hat diesen Begriff geprägt
Heute verzichten die Rechtsnationalen allerdings auf das Niederbrennen von "Synagogen" - heute die Moscheen - auf Konzentrationslager (außer den Ankerzentren, wo auch bestimmte Menschengruppen konzentriert werden sollen), medizinische Versuche an Zwillingen, auf die tödliche Anwendung von Zyklon B, Verwertung von menschlicher Haut und Knochen und Entfernung des Zahngoldes. Stattdessen wird mit Worten getötet, gebrandmarkt, gebrandstiftet und profitiert von der niederen Kultur des Islam durch Hinzugewinne von Wählerstimmen (Verwertung). Und an dem "Zahngold" (Errungenschaften in Medizin, Wissenschaft, Ernährung und Astronomie) des Islam bereichert man sich weiterhin gerne.
Übrigens nennt man die allgemeinen Errungenschaften von Menschen KULTUR, im Gegensatz zu dem, was ohne das Zutun von Menschen entsteht: NATUR. Wenn wir (ohne die Brille des Kulturismus) auf die vergangenen 1200 Jahre zurückblicken, müssen wir Deutschen, wir Europäer und Westlichen erkennen, dass uns die islamische Kultur schon immer voraus und überlegen war. Das alles kann man "googeln". Aber eines sei hier erwähnt. Der Islam ist die erste Weltreligion, die den Menschen zur körperlichen Hygiene aufruft, obwohl Judentum, Buddhismus und Christentum weit vorher entstanden.
Der in Andalusien geborene Arzt Albucasis (Abu al-Kasim) gilt als einer der bedeutendsten Mediziner des Mittelalters. In einem mehr als 30 Bände umfassenden Gesamtwerk beschrieb der arabische und muslimische Wissenschaftler schon im zehnten Jahrhundert, wie wichtig eine positive Patient-Arzt-Beziehung ist und plädierte für eine klassenlose medizinische Behandlung, die für alle Menschen gleich ist. Ferner erfand er Methoden zur chirurgischen Behandlung von Erkrankungen der Harnröhre, des Ohrs und der Speiseröhre und beschrieb als erster eine Eileiterschwangerschaft. Sein Einfluss war derart groß, dass er noch im 16. Jahrhundert von bedeutenden europäischen Medizinern zitiert wurde. Seine Ideen prägten die heutige moderne Chirurgie.