Veröffentlicht: 04.12.2020. Rubrik: Unsortiert
Christmas in Jamaica
Im ehemaligen Mentalon Hotel bei Ocho Rios, Jamaica - jetzt eine Partyvilla - in der Liz Taylor, Richard Burton, Sean Connery, Don Johnson, Sammy and Tracy - schon gefeiert haben: diesmal war es die Party der German Embassy. Wir waren eingeladen. Ich war immer das Aushängeschild, um zu zeigen, die Deutschen können auch anders - sprich crazy sein.
Nach Stehbuffet und Rum-Mix - natürlich Jamaica Rum overproof - wurden wir - oder wenn man es genau nimmt - ich vorgestellt. Die amerikanische Botschafterfrau fand mich unbelievable, incredible and irresistable - ich verstand, ich bin unmöglich, nicht ganz dicht und verrückt. So hatten die Drinks, ein Joint war auch dabei, gewirkt. Und die Worte incredible und irresistable waren nicht in meinem Wortschatz, so etwas sagt ein Jamaicaner nicht. Der sagt: "Hey man, you are great - respect, respect". How ever, ich beschwerte mich: "Don't say that about me, that is not nice!" Alle lachten und sagten, es ist ein Lob: "Sammy, mach mal was, do some crazy action!"
Der Party room hatte riesige Fenster - mit einer Fensterbank, naja, 1 m hoch, der Swimmingpool war nicht mal 2 m weg. Ich sagte:"Yes, macht mal das window auf, I need fresh air and a swim." Mit der Ansage: "I jump now in the pool" nahm ich Anlauf. Ich war mit einer weißen Hose gedresst. Alle gingen zur Seite. Beim Absprung rutschte ich etwas weg, touchierte die Fensterbank, und landete im Pool, allerdings knallten die Schienbeine auf die Poolkante. Alles brüllte vor Freude und Spaß: yes, have fun! Beifall.
Als sich meine Hose rot färbte, war jedem klar, wie die Schienbeine aussahen, voll aufgerissen. Doch die Hose hatte keinen Riss. Alle waren lieb, haben mich verbunden, und ach, was war ich ein geiler Typ. Nur ein paar very close friends sagten: "Bist Du verrückt? Nur um für uns die eine Show zu machen?" Naja, ich sagte: "Ist ja Christmas, und ich incredible!"
Mitten in der Nacht gings nach Hause, rein ins Auto - ich hatte einen Ford Escort in knallgrün mit Rechtssteuerung, und ein paar specials, eben für Gefahren oder Angriffssituationen ausgerüstet. Anfang der 80er Jahre kochte die Insel. Egal was es war, Du musstest als Weißer strong und immer einen Tick cleverer sein - I loved it.
Nun erzähle ich Euch, friends, eine Weihnachts-Nachhause-Fahrt mit Rum, Ganja, Whiskey, einer Geliebten mit ihrem besten weißen Abendkleid und einem Typen - stoned, mit roten Hosenbeinen, denkt, er ist der Größte. Homedrive 10 Meilen, über Couples - Ocho Rios - Dunn River Falls - Hilton Hotel. Am 25. war ein riesiges Unwetter: Wasser, Bäume, Büsche auf der road, nirgends ein Licht. Es war geil, am Boxing Day Slalom zu fahren; kaum ein Auto und keine bösen Leute, sprich Banditen unterwegs - nur eben Sammy + Tracy - und eine Kuh mitten auf der street, two miles away from the Hilton Hotel. Je näher ich kam, desto größer wurde die Kuh für mich. Die Warnung: "Eine Kuh!!" - yes, sehe ich: "Da fahr ich drunter durch" - war in meinem Zustand doch klar, lässig ein Arm aus dem Fenster hängend, rammte ich das Biest. That was it: ich fühlte meinen body, das Gesicht wohlig warm, und auf dem Weg in den Himmel - so fühlt sich das Sterben an, warm und feucht, dachte ich. Tracy sagte: "Oh, alles voller Blut!" Und da merkte ich: "Oh, alles voller Scheiße!" - Kuhscheiße!!!
Da hat sich die Kuh beim Aufprall so zum window gedreht, dass sie sich voll ins Auto entleerte. Von wegen Blut und Wärme! Green von oben bis unten, das tolle weiße Abendkleid von Tracy, yuchhu, auch grün und Fladen-gefärbt. Mein Ford Escort stand am Wegrand, verbeult und vollgeschissen. Mengen von stinkender Masse.
Was jetzt passiert, ist nicht so easy nieder zu schreiben: es hält ein Kleinbus, 5 people springen heraus. "Sammy, what happened?" "Bambooclad, I crash a cow! I need help! "No, no, you are full of shit!". Die Kuh lag am Wegesrand, ich weiß bis heute nicht, ob sie tot war. Sie holten ihre cutlass raus und schnitten sich Fleisch von der Kuh ab. Der nächste Wagen hielt an und die Insassen stürzten sich auch auf die Kuh. Es gibt ein Gesetz, das Tiere auf und an der road Allgemeingut werden, wenn sie tot sind.
Auf Jamaica findet man keine Kühe mit Schwanz, die Besitzer cutten den tail - think of oxtail soup - , damit er nicht gestohlen wird, machen sie es selbst und fertigen einen Schwanz aus Hanf für die Tiere an, der dann der Fliegenverscheucher ist.
Wir machten uns auf den homeway. Tracy trauerte um das schöne Kleid und ich hatte eine taube Hand, die ja so lässig aus dem window hing, und natürlich diese fürchterlich schmierige Brille, und mein neues Haarspray in meiner Lockenpracht. Ich ließ es mir nicht nehmen, durch die Lobby vom Hilton zu spazieren, um zu meinem Bungalow zu kommen. Wir wurden auch gebührlich von den Gästen bewundert..., und was hörte ich wieder: "This man is incredible!".
The next morning this was the news for everybody. Und die Jamaicaner sagten: "Sammy's Christmas present". Mein Auto holte ich mit meiner Gang ab - Stoßstange habe ich back gebogen - Tampen um eine Palme, Stoßstange fest gebunden und rückwärts gefahren, bis das Ding wieder gerade war. Mit Druckstrahler innen gereinigt und kräftig mit einem Fäustel zurück gebeult. In Jamaica wurde nicht ausgebeult: Beule nach innen oder außen, nur nicht glatt.
Klar, kam der owner von der Kuh und wollte 1000 U$ Dollar, aber die police machte ihm klar, dass er Strafe zahlen sollte, wenn ich melde, dass seine Kuh auf der road war. Heraus kam, dass er 100 U$ Dollar bekam, die police 200 U$ Dollar - good will, privat.
Und von mir erzählten die Einheimischen: "He never stops when he sees an obstacle".