Veröffentlicht: 04.12.2020. Rubrik: Unsortiert
Hubert, Bimbo und Satan
Hubert, Bimbo und Satan waren drei Elefanten. Wo sie herkamen wussten sie nicht so genau. Hubert meinte, er wäre in Magdeburg geboren, nämlich im Zoo. Bimbo wusste, dass seine Eltern in Afrika gelebt hatten und er als junger Elefant über das große Meer nach Europa gebracht wurde. Satan lebte von Anfang an im Zirkus. Seine Eltern waren eine berühmte Dressurnummer gewesen und so hatte er das Licht der Welt im Zirkus erblickt. Alle drei waren Freunde geworden.
Eines Tages nach der Vorstellung standen sie in ihrem Zelt und hatten Langeweile. Heu, Brot und Äpfel waren aufgefuttert. Da kam Bimbo auf eine Idee. Er sagte zu Hubert: „Du, Hubert, sei kein Frosch, probier doch `mal da vorn aus dem Wassereimer zu trinken. Deine Fußkette reicht bestimmt bis dahin.“ „Ach, ich weiß nicht,“ antwortete Hubert. „Trau dich ruhig,“ redeten alle drei Elefanten auf ihn ein. „Komm, sei kein Spielverderber,“ stichelte Satan. „Na, gut, wenn ihr meint, ich tu´s, “ entschied Hubert. Als er seinen Rüssel tief in den Eimer versenkt hatte und einen Riesenschluck getan hatte, stellte er sich wieder zu seinen Freunden. Doch nicht lange. Ihm wurde übel. Er schwenkte den Kopf und den Rüssel hin und her und stampfte mit den Füßen.
„Was ist mit dir los?“ fragten Bimbo und Satan. „Mir ist übel, mein Bauch schmerzt. Ich glaube, ich muss mich hinlegen.“ „Aber wir schlafen doch erst um Mitternacht“, meinte Bimbo. „Nein, lass mich, Ich muss mich niederlegen, es dreht sich alles um mich herum.“ Bimbo und Satan bekommen es mit der Angst zu tun. Sie rufen den Wärter. „Du, Werner, dem Hubert ist es übel, es dreht sich alles um ihn herum,“ sagt er. „Es geht im gar nicht gut. Wir müssen ihm helfen.“ „Klar kümmern wir uns um ihn,“ entgegnete Werner. „Hat er denn etwas Unrechtes gegessen?“ „Nein,“ antworteten die Beiden.
„Bloß, na ja, er hat aus dem Wassereimer, der da vorn am Zelt steht, getrunken.“ „Du großer Gott,“ ruft Werner, in diesem Eimer ist doch die Kühlflüssigkeit, die im Winter in die Motoren der LKW´s gefüllt wird, damit die Motoren nicht vereisen. Das ist Gift!“ „Wir müssen Hubert umgehend ins Krankenhaus fahren. Man muss ihm den Magen auspumpen.“
Schnell fahren sie mit den Sanitätern im Rettungswagen in die nahegelegene Klinik. Hubert stöhnt und wimmert. „Halte durch rufen ihm die beiden Freunde zu.“ Beim Pförtner der Klinik angekommen, fragen sie nach der Aufnahmestation. „Wo ist die Station für vergiftete Elefanten?“
„Station acht,“ brummte der Nachtpförtner. „Aber wir brauchen eine freie Hängematte, unser Hubert ist doch ein Elefant. Oder haben sie schon ´mal nen Elefanten im Bett gesehen.“ „Nee, stotterte der verdatterte Pförtner. Schnell fuhren sie im Transporter auf die Station acht. Hubert´s Magen wurde gespült. Er war gerettet.
In der nächsten Geschichte erfahrt ihr wie es Hubert im Krankenhaus erging.