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geschrieben 2024 von Dusty_Donut (Dusty_Donut).
Veröffentlicht: 28.10.2024. Rubrik: Grusel und Horror


Good Day Mate

„Bist du fertig? Wie lange musst du Pissen man? Da kommt einer, also beeil dich. Und halt dein Kopf unten!“ „ Ja ja, bleib locker, bis die hier sind ..“. Terry zieht den Reißverschluss seiner Jeans hoch, und bewegt sich gemächlich auf seinen älteren Bruder Cliff zu. Der liegt schon bereit in Position, kauernd hinter einem Hüfthohen Busch. Dabei, Terry wild gestikulierend zu sich rüber zu winken. „Mensch, beeil dich! du Lahmarsch“.

Terry kniet sich hin, um einen länglichen, robusten Koffer unter dem Busch hervor zu holen. Dieser ist von Staub bedeckt, sodass er ihn mit dem Ärmel seines Hemdes erst davon befreien muss, bevor er ihn öffnet. Ein massives, schweres Gewehr kommt zum Vorschein. Mit ruhiger Hand dreht er den Schalldämpfer auf das Ende des Laufes, bis dieser fest in seiner Vorrichtung sitzt. Er schiebt den Koffer bei Seite. Legt sich mit Gewehr im Anschlag auf den Boden, und zielt in die Richtung, in die das heran nahende Auto jeden Moment fahren wird.

„Alles klar, kleiner?“ fragt Cliff - „Alles klar“. Terry zieht den Spannhebel durch, und entsichert das Gewehr. Cliff schaut durch das Fernglas. „Ok, mach dich bereit. Gleich ist es soweit“.

Dies, ist nicht das erste mal, dass Cliff einen Mord begehen wird. Für Terry jedoch, wird es eine neue Erfahrung sein. Cliff ahnt nicht, was für ein Monster in seinem kleinen Bruder steckt.

„Baby! Was war das?! War das der Reifen?“ „Scheiße, fahr zur Seite! Halt an! Das klang gar nicht gut. Was zum.. Wo bist du drüber gefahren!?“ „Da war nichts! Ich bin gefahren, dann hat es geknallt. Sei froh dass ich den Wagen halten konnte so wie ich mich erschrocken habe!“ „Du bleibst hier. Ich werde mal nachsehen was da los ist“. „Nimm die Taschenlampe, sonst siehst du nichts, so dunkel wie es ist. Hier im Outback ist Weit und breit kein einziges Licht!“ „Der richtige Ort für einen scheiß Platten Reifen..“ „Bei der Dunkelheit hat man einen unglaublich schönen Sternenhimmel Schatz!“ „Wunderschön! Stell den Motor ab. Bis gleich, mein Schatz“.

„Terry! Schau dir das an. Sieht so aus, als könnte jemand unsere Hilfe gebrauchen!“ Cliff hält mit seinem ausgedienten Abschleppwagen direkt vor dem Auto des jungen Paares. Er stellt den Motor ab, schaltet das Flutlicht ein, und steigt aus dem Wagen. Terry bleibt vorerst sitzen, ungeduldig wartend auf sein Zeichen. „Das gibt es ja nicht. Seit gefühlt zwei Stunden sind wir niemanden begegnet. Sie kommen daher, wie gerufen! ..Uns ist ein Reifen geplatzt. Jetzt stehen wir hier.. Können Sie uns irgendwie behilf“

Mit einem gezielten Schlag auf die Nase des Mannes unterbricht Cliff das Gespräch. Ein tritt in das Gesicht des Mannes sorgt dafür, dass dieser zu Boden geht. Ein lauter Schrei kommt aus dem Auto des Paares. Das Zeichen, dass Terry nun an der Reihe ist. Hastig springt er aus dem Wagen, während die junge Frau angsterfüllt versucht den Motor zu starten. Ihr gelingt es, jedoch beschleunigt Sie das Auto unmittelbar in den Abschleppwagen der sich vor Ihr befindet, und kommt zum stehen. Terry reist die Tür auf, und zieht die Frau an Ihren Haaren aus dem Auto.

„Komm da raus, du Schlampe!“

Mit einer Hand fest an Ihrem Haarschopf, zieht er die Frau wie einen lästigen Koffer hinter sich her, und schleudert Sie mit Wucht wertlos auf den Boden. Neben Ihr im Dreck, blutüberströmt und ganz benommen, Ihr bereits unkenntlich geprügelter Freund.

Aufgeregt, und mit rasendem Herzschlag, schaut Terry der jungen Frau in die Augen. Er sieht Ihre Angst, kann diese fast spüren. Schabendes ratschen und hörbares knacken nimmt er von der Seite wahr. Der gesamte Moment ist ein Rausch. Seine Gedanken drehen sich um alles, greifbar ist keiner davon. Er schnauft, und holt weit mit seinem Messer aus, bevor er zahlreich, und mit ganzer Kraft auf sein Opfer einsticht. Terry vergisst alles um sich herum. Sein Kopf ist leer. Und doch sind seine Sinne scharf. So scharf, dass er den Bleigeruch in der Luft riechen kann. Er kann ihn förmlich schmecken. Er nimmt wahr, dass es Ihm durch das warme Blut der jungen Frau schwer fällt das Messer zu halten. Er greift es noch fester, und Sticht weiter auf Sie ein.

Terry´s Versuch, der jungen Frau den Schädel abzutrennen, "Als Trophäe für Zuhause“ wie Cliff es gesagt hatte, scheitert. „Mit dem Messer kannst du nicht mal einen Lachs zerteilen. Schau dir an wie stumpf die Klinge ist. Nur mit Mühe komm ich durch den Hals von diesem Miststück. Was für eine Sauerei.“ „Lass gut sein, Terry. Wir werfen alles in den Kofferraum, hängen das Auto hinten dran und machen ne` Fliege. Morgen früh bringen wir die Karre, samt Inhalt, zum alten Schrotthof um die Ecke. Wenn Garry der alte Geizkragen gut drauf ist, gibt er uns sicher ein paar Scheine für den Schrotthaufen. Wie fühlst du dich, kleiner?“ „Gut, könnte was essen.. Ich sterbe vor Hunger“.

Der Heimweg verläuft angenehm ruhig in nächtlicher Stille. Lediglich das ungleichmäßige klappern der aneinander schlagenden Ketten des Abschleppwagen machen sich bemerkbar. Cliff lässt seine Hand entspannt aus dem Fenster hängen. Er gleitet damit durch den Wind, auf und ab, so als könne diese fliegen. Terry schaut nachdenklich aus dem Fenster in die Nacht hinein. Ein zufriedenes Lächeln zeichnet sich in seinem Mundwinkel ab. „Woran denkst du, kleiner? An Mama und den alten?“ „Daran, dass ich mein Messer schleifen muss. Und ich frage mich, wer als nächstes an der Reihe ist“.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Wanda Lismuss am 02.11.2024:
Kommentar gern gelesen.
Sehr spannend, gern gelesen. Die Brüder gehen ja nicht zimperlich um mit der 'Schlampe'.

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