Veröffentlicht: 01.09.2023. Rubrik: Unsortiert
Die ungewöhnliche Freundschaft
Es war einmal ein kleiner Frosch, den konnten alle überhaupt nicht leiden. Sie sagten so etwas wie: „Zwerg oder Schleimi", zu ihm. Vor allem der grausame Riese Berthold mochte ihn nicht. Alle fanden ihn eklig. Eines Morgens hörte man es aus allen Ecken munkeln: „Gestern, war ein Spielmann auf dem großen Platz und hat ein Lied von einer Kröte gesungen, die tief im Berg wohnt und einen kostbaren Schatz hütet!" Da hatte der Frosch eine Idee. Er wollte mit dem Riesen wetten, dass er den Schatz vor ihm finden und retten würde. Als er ihm die Wette anbot, willigte er ein. Er wollte ja kein Feigling sein. Am nächsten Tag begann ihre Reise. Sie gingen zum Berg am Rande des Waldes und suchten vergeblich nach einem Eingang. Der Riese war so wütend, dass er einen Stein nahm und ihn gegen die Felswand warf. Plötzlich rumpelte und polterte es und eine geheime Tür öffnete sich. Der Frosch und der Riese gingen durch die Tür und sahen einen langen, düsteren Gang, der vor ihnen lag. Sie liefen und liefen, aber kamen nie zum Ende des Ganges. Der Riese musste sich die ganze Zeit Bücken. Sie hatten schon fast vergessen, dass sie Gegner waren. Sie freundeten sich unbewusst immer mehr an. Doch da standen sie auf einmal in einem großen Hohlraum. Ihnen stand vor Staunen der Mund offen. Sie sahen einen See vor sich. Sie tranken ein paar Schlucke Wasser, um ihren Durst zu stillen. Plötzlich sprang eine runzlige, alte und große Kröte aus dem See und rief ihnen zu: „ Du, Frosch, tauche in den See hinab. Dort liegt eine Truhe mit Gold und Edelsteinen. Stecke deinen Finger in das Schloss. Dein Finger ist klein genug um das Schloss zu lösen. " Der Frosch folgte ihrem Rat und der Riese nahm die Truhe, die geöffnet war, aus dem See. Die Kröte sprach zu ihnen: „Nur eine unglaubliche Freundschaft, kann den Schatz retten. Das habt ihr geschafft. Bleibt zusammen. Zusammen seid ihr stark. " Stolz gingen beide wieder mit der Truhe in den Wald und erzählten allen was passiert war. Alle staunten. Den Schatz schenkten sie armen Leuten. Sie waren sehr glücklich. Noch glücklicher als zuvor. Da waren sie nämlich einsam. Aber jetzt hatten sie sich und waren bis an ihr Lebtagsende Freunde.