Veröffentlicht: 14.04.2025. Rubrik: Persönliches
Meine Realschulzeit
Im ersten Jahr steckten mich meine Eltern ohne mich groß zu fragen in den kaufmännischen Zweig, wegen ihrer fortwährenden Hoffnung, doch noch ein Bürofräulein aus mir zu machen.
Dagegen warb die Realschule für den, damals für Mädchen ungewöhnlichen, mathematischen Zweig. Zwischen Französisch und Technischem Zeichnen konnten wir wählen, und hatten dann die Möglichkeit, direkt nach der Mittleren Reife, ohne ein Jahr zu verlieren, auf ein ganz normales Gymnasium zu wechseln, zu jener Zeit eine Seltenheit. Wie mich das reizte! Mein nie verloren gegangener, innerlich geheim gehaltener Wunsch, am Ende die Chance zu haben, studieren zu können, Lehrerin zu werden, der Bildungsferne meines engstirnig verstockten Elternhauses entfliehen zu können, irgendwann, dieser Wunsch könnte siegen. Natürlich habe ich mich angestrengt und bin meinen Weg gegangen.
Für mich war und ist Bildung immer noch das höchste Gut, eines unserer höchsten Güter. Okay, vielleicht nach der Liebe.

