Ich hatte mal...

einen Bekannten der sehr teutonisch aussah. Blonde lange Haare, schlank wie ein Windhund und ziemlich hochwüchsig.
Auch, Germanen zugeschriebene Eigenschaften hatte er zuhauf. So lag er gern faul auf irgendwelchen Bärenhäuten umher, soff unheimlich viel Met und ging keiner Prügelei aus dem Weg, egal wie dümmlich der Anlass war..
Also war er ein, fast rundum, zufriedener, Mensch und die örtlichen Maiden flatterten ihm scharenweise zu.
Nur eine Sache belastete ihn zutiefst. Er hatte Fußgeruch und zwar nicht den von der Sorte den man durch regelmäßiges Waschen der Fortbewegungsorgane, einfach so hätte abstellen können. Nein, das Übel saß tiefer, also seine Hufe stanken ständig penetrant, und das fraß heftig an an allen Nasen und seinem Ego.
Eines Tages verkündete er, in einer, schon ziemlich volltrunkenen Runde, es einmal mit durchsichtigem Nagellack versuchen zu wollen. Unter Zeugen überpinselte er seine anrüchigsten Körperteile (ich weiß es zum Glück nur von den Füßen) mit dem, bereits erwähnten, Schönheitsmittel, in der Hoffnung das dieses auch gegen sein größtes Problem helfen würde, diesem ekelhaften, pestilenzmäßigen Gestank, der ständig zwischen seinen Zehen hervorquoll.
Und rieche, es hat geholfen, für die nächsten, etwa, zwei Stunden. Dann bröckelte der Lack und alles war beim alten, also seine Laufwarzen stanken gen Himmel, dass es weiß Gott, keine Freude war.
Der Mensch um den es in dieser Geschichte ging, hatte einen Spitznamen in unserer Gruppierung. Da ich nicht weiß ob er noch unter den Lebenden weilt und aus Datenschutzgründen sowieso wird er hier nicht verraten.
(O.R.F.)

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