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1xhab ich gern gelesen
geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 10.04.2025. Rubrik: Satirisches


Spinne am Morgen…

bringt Kummer und Sorgen, wird schon von alters her behauptet, und da muss wohl was dran sein. Vorhin saß da eine. Auf, natürlich makellos weißer Wand, im Treppenhaus, in Richtung Keller,
Ein schwarzer Arachnoid hockte da, plierte mich verfressen an, musterte mich ziemlich vergnatzt weil ich vielleicht seine Nachtruhe störte. Wer weiß das schon, ich jedenfalls nicht. Noch nicht einmal auf meinen „Guten Morgen“ hat das Ungetüm reagiert.
Ich meine ich hatte eine gute Kinderstube und dazu gehört, dass Jeder und Jegliches, egal welchen gesellschaftlichen Ranges oder welcher Hautfarbe, so lange gegrüßt wird bis sich da nichts mehr regt. Selbst politische Ansichten sind da nicht von Belang! Zumindest, hier auf dem Lande, ist das so.
Innerhalb, des zuvor beschriebenen Ereignishorizontes bestand meinerseits die Absicht ein leeres (!) Einmachglas zu holen um das Tier human, der Genfer Konvention (?) entsprechend und vor allem lebend nach draußen, an die frische Luft zu bringen.
Klar, da hätten sie vermutlich irgendwelche Vögel gefressen (die letzten Nachkommen der Saurier), aber so ist nun mal die Natur!
Wie auch immer, bei meiner Rückkehr zum Ort des Geschehens war, die schwarze Hausspinne, die der, vor etwa drei Jahren verblichenen Chlotilda so glich, w wie weg, spurlos verschwunden dieses Aas.
In irgendeinem Versteck wird sie lauern, finstere Pläne planen, gegen den Menschen der ihr ein Dach über dem Kopf bot gegen alle Unbilden allgemein.
Und dabei ist nicht zuletzt dieses rüpelhafte, rücksichtslose Verhalten mancher Verkehrsteilnehmer gemeint. Passt vermutlich nicht so recht rein, muss doch aber mal geschrieben werden.
Zur geschlechtlichen Zugehörigkeit der, die, das Fliegenfresser(in) vermag ich nichts zu sagen, da ich mich auf dem Sektor der Spinnenbiologie überhaupt nicht auskenne, nur das die Weibchen ziemlich groß sind und zumeist nach einer gelungenen Verpaarung das jeweilige Männchen auffressen. Da ich aber kein Vergleichsobjekt zur Hand hatte war ich auch nicht aussagefähig zu diesem Thema.
Also nicht nur Unwissen sondern auch …Kummer und Sorgen…Der Tag hat gut begonnen.
(O.R.F.)

counter1xhab ich gern gelesen

Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Hubert Staller am 10.04.2025:
Kommentar gern gelesen.
Hallo ORF,
dieses Sprichwort ist missinterpretiert. Es heißt richtig. „Spinnen am Morgen bringt Kummer und Sorgen“. Gemeint sind nicht die Spinnen (Araneae), sondern das Spinnen mit dem Spinnrad, das Herstellen von Garn also.
Spinnen war früher eine Tätigkeit, die Frauen, nachdem sie ihre Tagesarbeiten erledigt hatten, am Abend ausführten. Wenn eine Frau bereits am Morgen begann zu spinnen, fehlte ihr die Zeit für ihre Tagesarbeit. Da konnte sie in Schwierigkeiten kommen.
LG





geschrieben von Babuschka am 10.04.2025:
Kommentar gern gelesen.
Der mir bekannte Spruch geht aber noch weiter:
- Spinne am Mittag, Freude am dritten Tag -
- Spinne am Abend, erquickend und labend -
Ob man das auch mit dem Spinnrad erklären kann?
LG Babuschka




geschrieben von ORF am 11.04.2025:

Alles wahr, was die Kommentatoren da so schreiben aber, ich erzähle über Dinge wie sie mir eben gerade eingefallen sind. Soll ja kein gelehrter Disput dastehen oder so!
Personen, Dinge, VORDERGRÜNDE! So soll es sein und um, tiefschürfend womöglich, Hintergründe zu erforschen fehlt mir schlicht die Lust dazu. Und die Laune sowieso.
Für Leute die das besitzen, ich habe diese Woche durch Zufall die Autorin des Buches "Wir vom Jahrgang 1948" kennengelernt. Es geht da leider nur um die Kindheit und Jugend in der DDR aber die Dame, die die Texte dazu schrieb ist ziemlich beeindruckend.
Frank


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