Veröffentlicht: 17.09.2024. Rubrik: Nachdenkliches
Einigkeit
Du spürst ein Kitzeln an deiner Nase. Es ist der Wind, der dir die Haare ins Gesicht weht. Du hörst die Wellen im Meer, wie sie hin und her gleiten. Es zwitschert ein Möwenschwarm, der über den Weiten des Ozeans fliegt und seine Freiheit bekundet. Auch du kannst dich lösen und die Freiheit spüren mit allen deinen Sinnen, so wie du auch den Sand auf deiner Haut spürst. Diese Tausend winzigen Körner, du kannst sie alle fühlen und du kannst sie durch deine Hände fließen lassen, so wie auch die Kraft durch deinen Körper fließt. Atme ein, erlebe, wie deine Lunge sich mit Leben füllt, schmecke das Salz in der Meeresluft, rieche den Geruch der wellenden Flut, höre, was die Natur dir flüstert, erblicke, was dich umgibt und begreife die allgegenwärtige Präsenz der alleinigen Mutter. Verinnerliche sie, gewähre ihr Einlass, lass sie dich durchdringen und dich einnehmen. Ist sie in dir, so wirst du sie sein und sie wird du sein. In Unendlichkeit hast du eine Verbindung geschaffen. Eine Verbindung zu dir, zur Mutter, zu allem. Vollendet wirst du nun im Einklang sein, du bist nichts und zugleich alles. Du beginnst dich im Verschwimmen der Grenzen zu verlieren. Obgleich du in den Fluten verschollen bist, wirst immer du immer an dein Ziel gelangen. Doch das Ziel ist kein Ort mehr auf der Landkarte, das Ziel bist du, die Mutter, und alles, was uns umgibt. In ewiger Einigkeit begehst du nun den Weg in die Schöpfung, die jede Kraft erschaffen, die jeden Geist geboren und jedes Wissen gelehrt hat.