Veröffentlicht: 31.03.2024. Rubrik: Satirisches
Zurück!
Ziemlich erfolglos auf der Suche nach der verlorenen Zeit
Irgendwo, da in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig muss ein bösartiger Gnom (darf man das noch sagen?) sein Unwesen treiben der. durch Sandeinwurf, mitten in die kleinsten Teile der Atomuhr, zum Zeitverlust von einer ganzen Stunde beigetragen hat . Wir jedenfalls haben nichts gefunden was auch nur im entferntesten an irgendeine Zeit erinnert hätte. Den Funkuhren ist das schnurz aber alle meine mechanischen Uhren zeigen jetzt eine Stunde später an als es tatsächlich ist. Selbst mein bellender Seelenfreund der sich mit mir auf die Zeitsuche machte ist schon ganz wuschig im Kopf und weiß gar nicht so richtig was los ist, hier in Deutschland. Ich jedenfalls hatte eben beim Hundegang eine Idee wie man diesen temporären Differenzen begegnen kann.
Vielleicht ist dieser Einfall kein ganz so Neuer aber das ist mir nicht bekannt.
Wie auch immer die Sachlage ist, ich hoffe keinerlei Urheberrechtsverletzungen zu begehen wenn ich von sogenannten ´gesetzeskonformen Gummibändern´ schreibe. Mein Plan, dem eigenen Denkstübchen entsprungen sozusagen, ist folgender.
Heute Morgen, am 31. März war wieder eine, dieser unsäglichen Zeitumstellung von Winter- auf Sommerzeit.
Wer bitteschön soll sich denn ständig merken ob eine Stunde vor oder zurückgestellt wird und die berühmte Eselsbrücke mit den Gartenstühlen: im Sommer vor, im Winter zurück, ist auch nicht immer zur Hand. Aber der Gesetzgeber hat diese Aktionen der Vor- oder Rückstellerei eindeutig geregelt. Da mit einem Widerruf der Zeitumstellung in der nächsten Zeit nicht zu rechnen ist, keimte in mir der, zugegebene wahnwitzige, Einfall von gesetzeskonformen Gummibändern. Dazu nimmt man die Lesezeichen, die, bis dato, ihr kaum beachtetes Dasein in irgendwelchen Gesetzesbüchern gefristet haben (an den entsprechenden Stellen natürlich) und ersetzt sie durch Gummibänder mit dem sogenannten Materialmerks. Dieser Gummi beinhaltet die Information der vorigen Seiten- bzw. Textmerker (Eselsohren sind ausgenommen da ich mal Buchhändler war und dies meiner Überzeugung zutiefst wiedersprechen würde).Ich meine, ich habe schon mal vom „Lernen im Schlaf“ gehört, da sollte das doch bei simplen Materialien durchaus möglich sein. Nennen wir es mal "Verinnerlichen durch längeres Einliegen“. Diese Gummis würde ich danach mit den Zeigern meiner Uhren (jawoll, ich habe mehrere davon!) koppeln und diese würden, den diversen Gesetzen entsprechend, die Zeiger zurechtschnippen. Und schon könnte man sich die, doch recht kostenintensive, Anschaffung von Funkuhren oder entsprechendem Gerät sparen.
Klar würden jetzt einige anmerken: „wie sollen sich diese, Gummidingense dies merken, sind doch nur totes Material“. Diesen Nörglern würde ich nur entgegenhalten:, der ´genetische Materialmerks´! wobei ich befürchte sie haben noch nie davon gehört!
(ORF)