Veröffentlicht: 28.01.2024. Rubrik: Persönliches
Teil 2. 1954 bis 1958
1954 bis 1958
Dem Babyalter entwachsen kam ich mit drei Jahren in den Kindergarten weil Oma arbeiten gehen musste um uns satt zu bekommen.
Früh morgens, auf dem Weg zur Arbeit, nahm sie mich mit bis zur Bushaltestelle, ermahnte mich schön auf den Bus zu warten und einzusteigen zu den netten Fischfrauen.
Diese Frauen arbeiteten bei Pallasch, einer Fischfabrik in Hamburg Eidelstedt.
Der "Duft" im Bus war betörend, aber alle Frauen passten gut auf mich auf und auch Charlie, der Busfahrer sagte Bescheid wenn ich wieder aussteigen musste.
Bis zum Kindergarten war noch ein 20-minütiger Fußmarsch durch ein unbewohntes Gebiet zu bewältigen.
Manchmal trödelte ich denn es gab in dieser unberührten Natur doch sooo .. viel zu entdecken.
Ich erinnere mich dass ich wohl einmal Fieber hatte und nach Hause geschickt wurde.
An den Heimweg kann ich mich nicht mehr erinnern aber ich weiß noch dass ich viele Stunden krank in unserem Garten saß und auf Oma wartete.
Mit fünf Jahren wurde ich in der Schule angemeldet.
Meine Erzeuger besaßen die Erziehungsgewalt und daher musste ich in eine Schule gehen die im Einzugsgebiet dieser Leute lag.
Für mich Erstklässler bedeutet das,allein einen zweistündigen Fußmarsch durch einen Wald hin und natürlich zwei Stunden auch wieder zurück.
Meine Oma erhob Einspruch und ich wurde ein Jahr später noch einmal in eine Schule eingeschult nur 20 Minuten von uns entfernt.
Irgendwann später habe ich dann erfahren dass meine Erzeuger weiterhin erziehungsberechtigt waren. Natürlich gab es auch für mich Kindergeld.
Darauf wollten sie nicht verzichten.
Als ich anfing nach Mama und Papa zu Fragen bekam ich kaum Antworten aber bis heute in meinem Gedächtnis geblieben ist der Satz
" Die wollen dich nicht ! "