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geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 04.01.2024. Rubrik: Satirisches


Die überarbeitete Version von:

Anstelle eines Jahresrückblicks!
Wer wäre ich als selbsternannter Texter oder auch als Mensch wenn ich nicht diesem Jahr einen Rückblick aufs vergangene voranstellen würde.
Bei uns hier, in der thüringischen Provinz, ist es so beschaulich gewesen dass es sich fast nicht lohnt über das zurückliegende Jahr zu sinnieren und noch weniger darüber zu schreiben.
Tod und Geburt, das gab es hier auch, aber keines davon hat uns irgendwie vom Hocker gerissen. Sicher, hier im Offenstall wurde der Stier Alfred und viele weibliche Rinder, die leider namenlos blieben, geboren. Aber ist das einer Erwähnung wert? Genauso wenig wie die Wiederkäuer die von uns gegangen sind und den kurzen Rest ihres Daseins als Wurst verschiedenster Art auf irgendwelchen Butterbemmen (mit Butter beschmierte Stullen, Schnitten was auch immer) verbrachten bis sie gegessen waren.
Klar, unser Hund Alfy hat mit einem kühnen Schiss (er kackte sie einfach zu) eine Invasion durch Außerirdische vorerst verhindert, zumindest die von ganz kleinen Vertretern der Extraterrestrischen. Also in dieser Hinsicht scheint vorerst weiterhin keine Gefahr zu drohen! Aber ist das ein Grund an die Öffentlichkeit zu treten? Nein, wir sind und bleiben eben bescheiden.
Vielleicht könnte ich noch erwähnen dass sich, zum 1.April letzten Jahres, ein riesenhaftes Bitcoin Vorkommen auftat, infolge eines Erdfalls. Vielleicht war es auch schon im Jahr davor aber da weigern sich meine Erinnerungsöücken mitzutun.
Die Kinder jedenfalls waren damit vertan, Huntendienste in der Bitcoinmine, ehrenamtlich versteht sich, weil im Haushalt dieses Landes ein mächtiges Loch gähnt (größer als der Erdfall der heimische Ressourcen offenlegte). Aber im Nachgang gab es kein Barmen über fehlende Kitaplätze oder ähnliches und Homeoffice, wenn es denn möglich war und vom Brötchengeber angeordnet, hat sicher auch viel mehr Spass gemacht, für die weisungsberechtigten Elternteile. Die Kids fielen nach jeder Schicht total entkräftet in ihre Schlafmulden und hatten keine Kraft mehr herumzumeutern.
Erwartungsgemäß hat es in der letzten Nacht des alten, abgelaufenen Jahres Nacht wieder geknallt als ob es kein Morgen gäbe. Raketen haben ihre flammenden Spuren im dunklen Himmel über unserem kleinen Dorf hinterlassen aber bis auf das Wild ringsum in den Wäldern, panische Haustiere und ihre Halter hat sich da kaum einer daran gestört. Zudem haben wir eine Freiwillige Feuerwehr hier im Ort die hilfreich hätte einspringen könnte falls ein Feuerwerkskörper sich in ein Dachgebälk verirrt und dieses veranlasst hätte abzufackeln. Die Kameraden der Wehr kamen hierorts, zumindest Silvester nicht zum Einsatz und waren hoffentlich auch nicht zu betrunken, für ihr rettendes Tun.
Zum Schluss (kommt immer) noch: „Dieses Jahr wird alles besser!“ als im nächsten!
(ORF)

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