Veröffentlicht: 11.12.2023. Rubrik: Satirisches
Wie man aus mir einen Grinch machte!
Schon in jungen Jahren musste ich die alten Sachen von Älteren (meiner großen Schwester) oder den Eltern abtragen die denen entweder nicht mehr passten, nicht mehr aufreizend genug erschienen oder aus anderen, für mich sehr schwer durchschaubaren, Gründen. Und so kam es zu einem Weihnachtsfest wieder einmal wie es kommen musste. Ich bekam als Geschenk frische, aber gebrauchte, Unterhosen. Den Vorbesitzer unterschlage ich. Einmal aus Datenschutzgründen und zum anderen will man ja niemand in Verruf bringen bzw. nichts Schlechtes über Tote. Nach mehreren Monaten Tragzeit schmückte eine, nicht mehr zu übersehende Bremsspur die Buchsen. Auf mein Insistieren hin man müsse das Unterbekleidungsstück mal waschen, wurde mir meine Fresssucht vorgeworfen die zum Entstehen dieser Unansehnlichkeit beigetragen hätte. Wer viel frisst, der viel… und ein Vortrag über das Wenden von Unterwäsche weil das Dreckige fällt ja dann ab nicht war. Diesen Vorgang könne man wiederholen wenn es einem opportun erscheine und so käme man durchaus bis zum nächsten Jahr ohne dass Energie oder ähnliches Zeug verbraucht würde. Also nachhaltig, schon damals.
Zum darauffolgenden Weihnachten und dem danach, gab es wieder Unterhosen und seitdem bin ich ein sogenannter Weihnachtsgrinch. Wie viele sicher wissen haben Grinche oftmals eine grüne Hautfarbe aber das wird sie sicher auch noch in den nächsten Jahren.. Jedenfalls habe ich mich dem deutschen Verband der Grinche (DVG) angeschlossen und begehe diverse Festlichkeiten, innerlich knurrend, nur um nicht als Spaßbremse bezeichnet zu werden oder aber den Ehefrieden zu wahren
(ORF)