Veröffentlicht: 22.05.2023. Rubrik: Unsortiert
Svetlana und Tom - der verdammte Krieg
Es war eine Liebe stark und rein, Svetlana und Tom waren
nicht mehr allein. Sie planten ihr Leben in Freiheit im
Westen, die Welt um sie rum konnten sie oft vergessen.
Dann kam plötzlich der Krieg und die Zweifel begannen.
Sollte sie hier in Lust und Liebe leben, oder sich doch
in die Heimat begeben?
Sie reiste zurück, es gab viel Ärger, die Trommeln des
Kriegs aber waren stärker.
Tom blieb hier, sein Leben in Trümmer, der Krieg machte
es jeden Tag schlimmer. Er dachte an die Dame und die
Herren die regierten, ohne zu merken, wohin sie uns
führten. Alles passte so gut ins Konzept, alternativlos war
ihr Rezept. Das Ausland warnte und wusste genau, eine
solche Politik kann nur enden im Gau. Wir zahlten einen
hohen Preis, Inflation und Energie sind der Beweis.
Von erkennbaren Folgen, Einsicht und Reue ist nichts zu spüren,
die Herren sind meist noch in Amt und Würde und sitzen
bequem auf gut gepolsterten Stühlen.
Sie behaupten jetzt, damals ging es nicht besser – erstaunlich,
sie werden schon wieder vorlaut und kesser.
Tom verfluchte sie alle und besonders den Krieg, den verdammten.
Er musste hier raus, es zog ihn nach Osten. Er brach alle Brücken
hinter sich ab, ohne Rücksicht auf mögliche Kosten. Er wollte sie
finden, wo auch immer sie war, sie bedeutete ihm alles, sie war sein
Leben, sein Star. Er folgte jeder Spur, so gering sie auch schien, es war
wie verhext, als würde sie fliehen. Niemand schien Svetlana zu kennen,
alles was er fand waren Opfer des Krieges, ermordet, verstümmelt
in Städten die brennen.
Warum nur mussten Despoten Kriege beginnen, wie kann die Welt
diesem Kreislauf entrinnen? Durch Respekt und Achtung inter-
nationaler Grenzen und Werte, nur so kann es geben Frieden auf
Erden. Tom gibt nicht auf, er sucht weiter und verzweifelt am
Leben – bisher jedoch war sein Suchen vergebens.
Der verdammte Krieg!
Coyright/Urheberrecht Heinz Werner (Mai 2023)