Im falschen Körper!

Oder Ieiunium sequentia in canem (Fastenfolgen beim Hund), würde der Veterinär dazu lateinisch kauderwelschen

Gestern war es wieder so weit, als ich mit Hund des Morgens unterwegs war, bekam er wieder dieses mörderische Funkeln in den braunen Augen, was mir schon im vergangenen Jahr, etwa um die gleiche Jahreszeit aufgefallen war. Diesmal wollte ich es genauer wissen. Ich zog meinen Translator „Hündisch-Deutsch-Hündisch“ zu Rate und ihn, den Abkömmling von Wölfen, setzte ich einer intensiven Befragung aus die natürlich übersetzergestützt verlief. Was ich da erfuhr machte mich baff. Gesetzt dem Fall alles wurde richtig übersetzt, fühlt sich mein Freund Alfy im falschen Körper gefangen. Noch voriges Jahr wäre er lieber ein Megaladon oder zumindest ein weißer Hai gewesen aber der Megaladon (Urhai) ist ausgestorben, große Wasser sind hier nicht in der Nähe und als Fischesser wirkt man nicht direkt gefährlich (siehe auch das „Wesen Angler“)
Nach längeren Kämpfen beschloss Alfy ab diesem Jahr, sein eigentliches Inneres müsse einem Raubsaurier entsprechen, der nicht nur Fleischfresser sondern auch groß und furchteinflößend gewesen sei. Lange Zeit schwankte er zwischen Allosaurier, Gorgosaurus und dem Tyrannosaurus Rex bis er sich endlich für den Gigantosaurus, der etwa 13-14m lang werden konnte, entschied. Als ich ihm, unter Zuhilfenahme von Händen und Füßen mitteilte das alle diese Saurier auch schon lange ausgestorben seien und Fleisch in der Fastenzeit sowieso nicht gefressen werde, war er zu Tode betrübt.
Na, ich werde meinem Freund gleich nachher draußen ein paar abgedroschene Witze erzählen, die er zwar schon mehrfach hörte aber er hat nur eine Erinnerungsspanne von etwa 12 Sekunden (wie die meisten Haushunde), also wären sie für ihn wie neu und vielleicht bekommt er dadurch wieder gute Laune und fühlt sich in seinen Körper wohl. Schließlich ist er mein bester Freund, dieser Rüde.
(ORF)

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