geschrieben 2018 von Sally (Sally).
Veröffentlicht: 07.11.2018. Rubrik: Nachdenkliches
Somnium Materna 1. Teil
Somnium Materna
Ich wollte ein Abenteuer erleben. Den Sinn des Lebens finden. Antworten auf die Frage : Warum gibt es mich! Aber irgendwie habe ich mich verlaufen. Viele Menschen sind mir begegnet. Einige Gespräche waren sehr gut, haben mich etwas weiter gebracht. Von dem wirklichen Leben sind wir alle weit entfernt. Internet, Handy, Spielekonsole. Alles das hält uns fern von den wirklich wichtigen Dingen. Reden, zuhören, miteinander spielen, Gemeinsamkeit, Geborgenheit. Dafür bleibt wenig Zeit.
Ich sitze mitten in diesem Wald, eigentlich ist er wunderschön. Aber auch etwas unheimlich. Ich bin müde, habe Hunger und Durst. Irgendwo höre ich einen Bach, aber meine Beine tun vom vielen Laufen so weh. Ich schaffe es nicht mehr.
Allein, keine Menschenseele seit Tagen um mich herum...... ich gebe auf!
Ein Märchen oder mehr für große und kleine Menschen
Plötzlich hörte ich Schritte näher kommen. Ich hatte Angst wie nie zuvor in meinem Leben! War es ein wildes Tier? Vielleicht ein Bär oder Wolf! Menschen hatte ich doch schon so lange nicht mehr gesehen, kein Dorf und kein Haus.
Auf einmal stand eine wunderschöne Frau vor mir. Sie sah mich liebevoll an, kam auf mich zu und sagte: „ Mein Freund, du siehst müde aus, komm, ich bringe dich nach Hause!“
Ich fragte nicht, stand auf und ging mit. Es viel mir unendlich schwer aufzustehen, aber kaum war ich bei ihr ging es mir viel besser.
Wir gingen tiefer in den Wald und sprachen dabei kein einziges Wort. Meine Angst war völlig verschwunden. Sicherheit und Ruhe umgab mich wie durch Zauberhand.
Gerade als ich dachte wir würden durch das dichte Unterholz nicht weiterkommen, lag ein Weg vor uns, nicht besonders breit, aber wir konnten gut auf ihm gehen. Der Weg wurde breiter und wie aus dem nichts standen wir im Nebel. Meine geheimnisvolle Begleiterin hob die Hände, der Nebel verschwand und es wurde ein verwunschenes Törchen sichtbar. Sie sagte: „ Komm herein, du bist Zuhause!
Ich betrat einen Garten, so bunt, voller Leben und in einer Farbenpracht wie ich es noch nie gesehen hatte. Eine kleines grünes Wesen mit winzigen Flügeln begrüßte uns freudig, sie sah mich zwar etwas verwundert und neugierig an, aber schenkte ihre Aufmerksamkeit der Person an meiner Seite. Ehrfurchtsvoll, aber doch voller Freude wisperte es: „ Herrin, es ist so schön euch zu sehen! Wie kann ich dir helfen?“ „ Think, es ist wie immer schön dich zu sehen! Bitte besorge unserem Freund hier etwas zu essen!“ Das kleine Wesen schoss wie ein Blitz davon und irgendeine Art Staub viel von ihr dabei zu Boden.
Erstaunt sah ich meine Begleiterin an, sie lächelte uns sagte : „ Komm, du musst etwas essen und dich ausruhen!“
Sie brachte mich an einen See der in allen Regenbogenfarben leuchtete, ich ließ mich nieder und schlief sofort ein!
Als ich erwachte stand vor mir ein Tisch mit Früchten und allerlei Leckereien.
Die Herrin, wie Think sie genannt hatte, saß in meiner Nähe. Ich sprang auf um sie zu begrüßen, wie es sich wohl gehört! Sie lächelte milde und sagte ich solle sitzen bleiben und erst einmal essen. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und griff beherzt zu! Auf meine Frage wo ich wäre und wer sie sei, sagte sie ich wäre am Ziel meiner Reise. Alles was ich wissen möchte könnte ich an diesem Ort in Erfahrung bringen. Sie stellte sich als Sarina vor.
Ich wusste gar nicht was ich zu erst machen sollte, tausend Fragen waren in meinem Kopf, aber Hunger war genau so groß.
Amüsiert schaute Sarina mich an und als wenn sie Gedankenlesen konnte, meinte sie ich hätte alle Zeit der Welt für meine Fragen und ich sollte erst mal meinen Magen zufrieden stellen.
Die Tage vergingen. Ich sah so viele wunderbare Dinge das ich Abends überwältigt einschlief. Jetzt habe ich Zeit und die innere Ruhe alles zu notieren.
Hier ist es so unglaublich schön! Der „Garten“ scheint grenzenlos zu sein. Ich habe Teile mit Sarina erkundet die einem Dschungel glichen, aber auch weite Steppe, Felsen, Flusslandschaften und Wälder gibt sind hier zu finden.
Ich habe die merkwürdigsten Lebewesen kennengelernt. In der normalen Welt würde man sie wohl Elfen, Zwerge, Zentauren oder Feen nennen.
Wie die Herrin mir erklärte bilden sie alle das alte Volk. Ein Volk das es schon seit Urzeiten auf dieser Welt gibt und das nur immer weiter in die Verborgenheit gedrängt wurde. Heute halten sie sich zum eigenen Schutz gut versteckt, es glaubt kaum noch jemand an ihre Existenz.
Es gibt einen wunderschönen Kräutergarten, mit einer heimeligen Laube und einem kleinen Bachlauf. Ein idealer Ort um zur Ruhe zu kommen, nachzudenken. Ich finde mich jetzt gut auch ohne Sarina zurecht und kann so mit den Wesen in Kontakt treten. Niemand hegt mir gegenüber Argwohn oder Ablehnung.
Es gibt so unglaublich viel zu entdecken und zu lernen!