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geschrieben von ORF.
Veröffentlicht: 10.11.2022. Rubrik: Satirisches


Der heilige Martin…

ritt aus auf seinem Pferd, seinem Schwert
und sah in einem Straßengraben einen dürren alten,
unbekleideten Mann herumstehen.
Martin stieg ab vom Pferd, nahm das Schwert
und teilte seinen Mantel von obenan bis untenaus
gab dem Bettler die Hälfte, dem Zossen die Sporen, ritt auf und davon!
(ganz frei nach Ulrich Roski, Liedermacher, verstorben 2003 in Berlin)

SatirepatzerSatirepatzerSo ist sie bekannt, eine der Geschichten vom heiligen Martin, bei den Kleinen und all jenen, die mal klein waren.
Doch Pustekuchen, wie sich jetzt erst herausstellte bzw. nach ausgiebigen Studien von irgendwelchen Eierköpfen ist es ganz anders abgelaufen, das Ereignis damals. Bis zu dem Punkt..,Martin stieg ab vom Pferd, nahm das Schwert…stimmte ja alles noch aber dann kam es tatsächlich so. Martin zog unter Mühe das schartige, von Korrosion stark befallene lange Schlag-und Stichinstrument aus der Scheide welches sich an der freien Luft auflöste und in Wohlgefallen sowie rostigen Staub zerfiel. Der vorgebliche Bettler der sich auch überraschend gerne mal nackt zeigte (Exhibitionist) und von Hauptberuf Strauchdieb war, sprang aus dem Graben, machte sich über Martin, den völlig überraschten Gutmenschen her, verdrosch ihn das die Schwarte wackelte, nahm ihm den ganzen, mit Hermelinkragen versehenen (war damals noch in), gefütterten Herrenmantel ab, warf es sich selber über, das Kleidungsstück und ließ den edlen Möchtegernspender nackt, bloß und ziemlich verbeult zurück. Ich meine der Heilige. war auch nicht mehr der Jüngsten einer und schon ziemlich faltenbehaftet, sonst hätte ihn der Bösewicht möglicherweise auch noch vernascht.

Zu allem Überfluss nahm er noch den Gaul von Martin mit um später Pferdebuletten daraus zu machen. So ist der aktuelle Stand der Dinge und man sollte schon überlegen ob man seinen oder überhaupt Kindern, diese Wahrheit in ihrer Gänze wirklich mitteilen sollte. Nicht das dieses, in seiner erbarmungslosen Realität, doch recht verstörende Ereignis, zu verbleibenden Traumata bei den Garanten der Zukunft führt!
(ORF)

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