Veröffentlicht: 09.11.2022. Rubrik: Unsortiert
Die Tür ins Wunderland- Teil 3
Schon am Morgen nach der geheimnisvollen Nacht geschah etwas sehr Merkwürdges.
Emmas Mutter weckte sie nicht wie gewohnt um 6:00 Uhr, sondern um 7:00.
Als Emma fragte, ob ihre Mutter verschlafen habe und warum es so spät sei, fragte die Mutter daraufhin, ob es Emma gut ginge. ,, Emma, aber es ist doch nur 7:00 Uhr!‘‘
,,Nur?!‘‘
,,Bist Du Dir sicher, dass es Dir gut geht? Du stehst immer um 7:00 Uhr auf.‘‘
,,Na gut?‘‘
,, So, jetzt frühstücke schnell, putz dir die Zähne und fliege zur Schule.‘‘
,, Fliegen?!‘‘
,, Emma, Ich habe den Eindruck, dass wir zum Arzt gehen müssen!‘‘
Emma lachte. ,, Mama! Es war doch nur ein Witz!‘‘, log sie schnell.
Beim Frühstücken dachte Emma darüber nach, dass sie normalerweise zu Fuß ging. Fliegen war aber schneller, deshalb hat ihre Mutter sie um 7:00 Uhr geweckt.
Als Emma nach draußen ging, geriet sie in Panik. ,,Wie soll ich jetzt pünktlich zur Schule kommen? Ich weiß nicht, wie ich fliegen kann, aber ich kann auch nicht zu Fuß gehen, denn das wäre von der Zeit her zu lang.‘‘
Wo bekommt man heutzutage Antworten auf fast alle Fragen?
,,Wenn alle fliegen können — was eher unwahrscheinlich ist — , kann ich im Internet nachschauen, aber wenn nur ich es kann, ist es ein großes Problem!‘‘
Emma probierte es mit dem Internet. Und tatsächlich, da stand: , Fühle deine innere Leichtigkeit, springe einmal hoch, und schon wirst Du Dich erheben‘
Hört sich eigentlich ganz einfach an, nicht wahr? Aber ist es wirklich so einfach? Nein, denn auch so sehr Emma sich anstrengte, es klappte einfach nicht. Bis zu Schulanfang waren es nur noch ungefähr 11 Minuten. Emma würde bestimmt spät kommen, nicht nur ,spät‘, sondern ,zu spät‘.
Doch auf einmal, ganz plötzlich, erhob sie sich und düste sie durch die Luft. Das Fliegen hatte Emma jetzt gelernt, aber wie man die Kontrolle übernehmen kann, noch nicht. Im Internet stand, man muss klar und deutlich das Ziel vorstellen. Dies tat Emma und in ungefähr einer Minute war sie in der Schule.
Dem Unterricht konnte Emma nicht ganz folgen, obwohl sie normalerweise sehr gut in der Schule war. Dies lag daran, dass die heute nicht nur die üblichen Fächer, wie Mathematik und Deutsch, hatte, sondern auch Flugtechniken und Zauberei (hier lernt man zum Beispiel auch die Gesetze der Zauberei). Als es zur Pause schellte, freute sich Emma sehr.
Doch in der Pause kam Nicole, Emmas beste Freundin, zu Emma und fragte, ob sie ,Wettflug‘ mitspielen wollte, woraufhin Emma am Besten wegrennen würde. Emma fragte:,, Vielleicht lieber ,Wettrennen‘ ‘‘
-,,Nein, das ist langweilig.‘‘
-,,Na, gut.‘‘
Emma würde bestimmt Letzte sein. Alle würden schon am Ziel sein, aber Emma würde immer noch probieren, sich vom Boden zu heben.
Als ,Los‘ gesagt wurde, fingen alle an sich direkt zu heben. Dann flogen sie weiter.
Bei Emma klappte es nur beim sechsten Mal, dies war aber besser als letztes Mal, denn da klappte es erst beim zwölften Mal. Gleich würden alle anfangen zu lachen, als Emma plötzlich in die Höhe schoss. Sie stelle sich das Ziel klar vor und in zehn Sekunden war sie am Ziel. Erstaunlicherweise war sie sogar Erste.
Nach einem Monat gab Emmas Mutter ihr ein Euro. Emma wunderte sich, warum es so wenig ist.
-„Ich bekomme doch immer mehr Taschengeld.“
-„ Nein, Emma. Du bekommst immer ein Euro. Du bist letzten Monat anders. Bist du sicher dass alles gut ist?‘‘
-„Alles ist gut. Ich weiß doch, dass ich immer ein Euro bekomme.‘‘
Emma ging in ihr Zimmer und legte den Euro auf den Tisch. Als sie die Münze zweimal berührte, erschien noch eine Münze. Dieser Vorgang wiederholte sich 20 mal. „Das muss wohl der Grund sein, warum ich nur ein Euro bekommen habe“, dachte Emma, ,, Oh, ich habe mir immer gewünscht, Geld herzaubern zu können‘‘
Nach einiger Zeit wurde Emma etwas langweilig, da Magie zu ihrem Alltag gehörte. Außerdem vermisste sie ihre Eltern —die richtigen Eltern, die aus der normalen Welt.
An einem Abend beschloss sie, wieder in die magische Tür hinein zu gehen. Vielleicht könnte sich so nach Hause? Vor dem einschlafen sagte sie: „ Ich möchte nicht fliegen und zaubern können, und unsichtbar sein!‘‘ Außerdem stellte sie sich vor, wie sie die Tür sieht.
Und tatsächlich, es klappte. Mitten in der Nacht wachte sie auf und sah die große und geheimnisvolle Tür vor sich.
Fortsetzung folgt