Veröffentlicht: 26.10.2022. Rubrik: Nachdenkliches
Verpflichtungen!
Mir schrieb ein Bekannter auf WhatsApp das sich seine Familie, auf Wunsch ihres zehnjährigen Sohns ein Haustier, im speziellen Fall einen Hund, zugelegt habe nachdem der Knabe keinen Bock mehr hatte auf dem Smartphone des Vaters herum zu klimpern und endlich „mal was mit Tieren“ machen wolle. Ich komme einen bestimmten Wunsch nach, indem ich schreibe dass es das Handy des Zeugers ist, nicht etwa des Kindes, sonst kämen da eventuell falsche Meinungen über Vermögensverhältnisse in der Familie oder falschem Erziehungsstil der Eltern auf. OK., habe ich hiermit erledigt.
Natürlich fragte ich an ob sich sein Sohn auch gut um die Versorgung des Tieres kümmere und sich seiner zusätzlichen Verantwortung bewusst wäre.
Die Antwort war genau wie ich es mir schon gedacht hatte. Das Ganze blieb an den Eltern hängen, nachdem der erste Freudenrausch nach etwa einer Woche verflogen war.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung. Als meine Kinder noch halbwegs klein waren und man sie noch, ohne auf eine Gegenreaktion gefasst sein zu müssen verprügeln konnte, wünschten sie sich nichts mehr als ein Haustier. Ich sagte nicht etwa „nur über meine Leiche!“, das lieber nicht denn solche Forderungen werden oft sehr schnell erfüllt, nein wir fingen ganz klein an, natürlich mit offener Option, die Größe der Tiere betreffend.
Nach etwa vierzehn Tagen hatten sie bereits die Lust verloren sich ausgiebig um die Flöhe, Silberfischchen und Kakerlaken zu kümmern, dieser Job blieb also den Alten überlassen. Wir steigerten uns dann auf Zwergkaninchen die sie immerhin vier Wochen fütterten und sauber machten. Dann waren wir wieder zuständig. Klar haben wir uns gekümmert denn die Viechter konnten gar nichts dazu.
Mit zunehmend lichter Höhe unserer leiblichen Ableger steigerten sich ihre Wünsche betreffs der Größe ihrer lebenden Kuscheltiere. Bis zum Zwergnashorn sind wir noch mitgegangen aber als Forderungen nach Tigern, Löwen, Salzwasserkrokodilen, mit Krönung Elefanten, laut wurden, kam sie von Elternseite, die Verweigerung. Sicher nicht unbedingt freundlich von uns, dem eigenen, leiblichen Nachwuchs gegenüber aber wo hätte das sonst wohl geendet? Wir hätten beim Jurassic Park Brontosaurusse ordern müssen und wer weiß was als Nächstes gekommen wäre.
Also, bedenkt liebe Mitbürger, zumindest die Erziehungsberechtigten, ob ihr euren Kinder Haustiere schenkt so etwa derartiges geäußert wird.
Guter Rat, TUT DAS NICHT, denn zumeist hat das kein Ende und letztendlich seid ihr diejenigen die sich um die Tiere kümmern.
(ORF)