Veröffentlicht: 24.09.2018. Rubrik: Nachdenkliches
Gedanken zum Klimawandel
Über den Klimawandel brauche ich hier nichts zu schreiben. Jeder, der will, kann sich darüber informieren.
Und jeder, der dies tut, wird unschwer erkennen, dass es sich bei der globalen Erwärmung um ein tiefernstes Problem handelt, das in mehr oder weniger starkem Maße alle Teile der Erde betrifft. Am stärksten diejenigen Regionen, die durch den steigenden Meeresspiegel überflutet werden und verschwinden.
Nun dies: Heute, am Tag nach Herbstanfang, sah ich in einem Garten wunderschöne hellgelbe Rosen. Einige Knospen waren noch geschlossen.
Früher war die Rose dem Sommer vorbehalten. „The Last Rose of Summer“ – „Des Sommers letzte Rose“ – ist ein Gedicht des Iren Thomas Moore aus dem Jahre 1805.
Jetzt, über 200 Jahre später, können wir uns – infolge des Klimawandels – bis weit in den Herbst hinein an Rosen und anderen Blumen erfreuen.
Nur: Dürfen wir das?
Solange wir alles in unserer Macht Stehende tun, um den Klimawandel zu stoppen, dürfen wir seine angenehmen kleinen Nebeneffekte ruhig genießen. Nur dürfen wir ihretwegen den Klimawandel nicht tolerieren oder gar fördern.
Ein Widerspruch? Nun ja, der Mensch ist eben widersprüchlich. So widersprüchlich wie eine Rosenknospe zu Herbstbeginn.