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geschrieben von Schmetterling22.
Veröffentlicht: 05.09.2022. Rubrik: Unsortiert


Was ist Wahrheit - Erkenne dich selbst

Die Frau im Spiegel – eine Selbstreflexion

„Wer bist du?“, frage ich, „du bist wunderschön“. „Danke“, sagt die Frau im Spiegel, und blickt mich mit ihren großen, ausdrucksstarken Augen ganz traurig an. „Was macht dich so traurig?“, frage ich. „Das Leben“, sagt die Frau im Spiegel. „Wieso das?“, frage ich „das Leben ist doch wunderschön so wie du, siehst du das nicht?“ „Doch, ja, manchmal“, sagt sie und wird nachdenklich. „Das Leben ist immer schön, man muss nur ab und zu seine Sichtweise ändern“. „Wie meinst du das?“, fragt die Frau im Spiegel sichtlich interessiert. „Es kommt darauf an, wohin du deine Aufmerksamkeit lenkst“, sage ich. „Lieben, Verliebt Sein ist schön“, sagt die Frau im Spiegel, „da blühe ich auf wie die Bäume im Frühling. Ich sehe die rosafarbenen Blüten vor mir“. „Beschreibe dieses Gefühl. Wie ist es, verliebt zu sein? Ich kenne das nicht.“ Du kennst das nicht?“ – Nein. „Oh, es ist, es fühlt sich an wie Schmetterlinge im Bauch; es ist so ein Kribbeln, ein Gefühl der Freude. Wenn man verliebt ist, ist alles um dich herum schön. Es macht das ganze Leben so besonders“. Und darum geht es ja im Leben, seinen Seelenpartner zu finden, um wieder (ganz) glücklich zu werden. Mann und Frau gehören zusammen. Daher ist Sex auch die schönste Sache der Welt, weil man mit dem Partner „Eins“ wird, in die Einheit kommt und so die Trennung, die Dualität überwindet“. „Erzähl mir mehr davon“. „Mann und Frau verbinden sich auf körperlicher und geistig-seelischer Ebene; und diese Verbindung ist intensiv, weil sich die Körper berühren, es zu lustvoller, freudiger Erregung kommt und ein Cocktail an Glückshormonen produziert wird. Und wenn man nicht gerade körperlich verbunden ist, so ist man es seelisch. Man gehört (zumindest eine Zeitlang) zusammen, was enorm viel Energie gibt. Es ist eben diese Liebesenergie, die einen so stark und glücklich macht, die einen erdet und verwurzelt“. „Und was macht dich so traurig?“ „Dass Schönheit vergänglich ist, und dass sich kein Mann in diese schöne junge Frau verliebt“. „Vielleicht bist du nicht greifbar?! Du entziehst dich immer mal wieder – den Blicken, den Berührungen. Selbst ich sehe dich nur, kann dich aber nicht berühren, wenn du auf Distanz gehst. Warum brauchst du das? Die Distanz?“ „Um abzukühlen. Ich würde sonst in der Liebesglut verbrennen“. „Dann hat also die Dualität doch ihre Berechtigung, ihren Reiz?“ Die Frau im Spiegel wird nachdenklich: „Das ist der ewige Kreislauf – Geburt, Leben, Tod, Wiedergeburt; auf den Tag folgt die Nacht, auf die Nacht ein neuer Tag. Ebenso im Wechsel der Jahreszeiten – Sterben und zur Ruhe kommen im Herbst und Winter; zu neuem Leben Erwachen und (Auf)blühen im Frühling und Sommer.“ „Und was hat das alles für einen Sinn?“ „Das Leben in seiner Vielschichtigkeit kennen lernen mit allen Sinnen – hören, fühlen, sehen, riechen, schmecken. Der Sinn besteht in der Sinnlichkeit“. „Wann fühlst du dich lebendig?“ Jeden Tag mehrmals der Blick in den Spiegel: „Du bist wunderschön“, sage ich zu der Frau im Spiegel. Ich begehre dich; sehr sogar; will dich berühren, die Wärme deines Körpers spüren, deine Erregung, wenn deine Brustwarzen hart werden und deine Vagina feucht; ich in dich eindringe und dein ganzer Körper pulsiert beim Erleben der wellenartigen Orgasmen. Es ist Hingabe an die Lust – der Flow: mächtig, unkontrolliert, zeitlos.

Die Geschichte von dir und mir

Wann begegnen wir uns? Kennen wir uns vielleicht schon? Mein Leben möchte eine neue Geschichte schreiben. Die Geschichte von dir und mir - eine Liebesgeschichte: unendlich schön, unendlich kitschig.
Es ist Frühling. Ich will mich verlieben, verlieben in dich. Wo bist du? Er existiert. Es ist Liebe auf den ersten Blick: Sommer, Mohnblumen, duftende Gräser, blaue Augen; während du in mich eindringst, versinke ich in deinen blauen Augen – das Herz des Ozeans: Tiefe, Weite, Stille.
Der Weg meiner Seele
Überforderung in der Realität führt zur (energetischen) Flucht in den Drogenrausch, der erlebt wird beim Sport, Musik hören, Verliebt sein und beim Sex. Man fühlt sich lebendig und verbunden, mit sich selbst und den anderen.
Ich habe mich oft gefragt, was Menschen auszeichnet, die beliebt sind; was Frauen auszeichnet, die bei Männern „gut ankommen“, die eine besondere Wirkung auf Männer haben; Frauen, in die man sich (sofort) verliebt. Denn es ist die Liebe, die uns am Leben hält. Sie durchdringt uns mit Wärme, gibt uns Kraft und dem Leben einen Sinn.
Pulsierendes Leben erwartet dich, sobald du die eigenen vier Wände verlässt: Menschen, Autos, Gerüche, Natur, Ackerland, grüne Wiesen. Ein Regenbogen, schön und bunt, zeigt sich in seinen Spektralfarben am Himmel; nach dem Regen riecht die Natur, der Wald so frisch, strotzt vor Leben.
Nicht untergehen. Was ist da? Du bist da. Warten. Am Ufer des Flusses warten. Auf den Fluss, den Fluss des Lebens – Flow. Was ich hier suche? Wozu ich hier bin? Es ist die Liebe, die uns am Leben hält. Tiefer Blickkontakt, Versenkung, Stöhnen, Orgasmen in Wellen, Aufschrei, Erleichterung.
Endlich Sommer. Ein Sommer mit dir, ein Sommer am Wörthersee. Türkis ist er. Ich gehe gern dort schwimmen. Erfrischend und belebend so ein Sprung ins kühle Nass sowie der Blick in diese blauen Augen. Ein Blick, bei dem sich die Seelen berühren, die Körper verbinden – wir beide „Eins Werden“.

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