Veröffentlicht: 03.09.2022. Rubrik: Unsortiert
Vergangener Abend
Zu meinem letzten (ist nicht pessimistisch gemeint!) Geburtstag, bekam ich unter anderem Karten für ein Konzert. Ich werde immer reichlich beschenkt und hatte noch nie Grund zum Herummeckern bis auf das eine Mal als die gebrauchte, aber gewendete Unterwäsche eines Nachbarn auf meinem Gabentisch lag, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
Aus taktischen Gründen verschweige ich mal mein Lebensalter, man kann ja nie wissen. Taktik und lautes Herumbrüllen habe ich mal auf einer Unteroffiziersschule gelernt ebenso das Verhalten unter gefechtsnahen Bedingungen. Das letztere musste ich zum Glück nie in der Realität, sprich Praxis durchmachen!
Wie auch immer, ich bekam Karten für Queen Classical geschenkt. Das Classical habe ich natürlich als böse Spitze auf mein Alter gewertet aber ich war von der Veranstaltung, die gestern auf dem Innenhof vom Schloss Friedenstein in Gotha stattfand, beeindruckt und obwohl die Musik von Queen nicht unbedingt die meinige war (eher Jazz und Blues) hat es mir sehr gut gefallen. Eine Symbiose aus Thüringer Philharmonie mit vollem Klangkörper und moderner Musik, zumindest war sie in meiner Jugend recht gefragt.
Musik, Gesang, eine Weltklassesopranistin mischte mit sowie der Sänger Johnny Zatylin, der zwar nicht an das Stimmvolumen des Originals herankam sich aber beachtliche Mühe gab, waren zumindest für mich, wenn nicht sogar für Hunderte, vielleicht Tausende des Publikums mehr als zufriedenstellend.
Nach jedem Titel erfolgte Applaus das mir fast die Löffel vom Stamm fielen. Entschuldigung, das war im Eifer gebrauchter Slang für: Lauschlappen von der Birne.
Letztendlich kann ich diese Veranstaltung nur weiter empfehlen. Auf einer Skala von 1 – 5 (DDR-Schule) würde ich sie mit 1 plus Sternchen werten.
(ORF)
PS.: Arrangeur und Dirigent (Bernd Wefelmeyer) waren einfach umwerfend und ich erwähne nur nebenbei dass er ein gebürtiger Berliner ist und schon seit geraumer Zeit das deutsche Rentensystem belasten müsste. Er ist auch kein Quereinsteiger sondern scheint diesen Job von der Pike auf gelernt zu haben. Ein wenig maße ich mir Fachwissen in dieser Richtung an denn ich habe jahrelang Musik verkauft und das war nur zuletzt Schlager oder politisch genehmes Liedgut!