zeitiges Erwachen!

Am frühen Morgen erwachte ich, aus mir vorerst völlig unverständlichen Gründen gegen vier Uhr. Alles noch dunkel ringsum. Das Schnarchen der Frau konnte mich nicht aufgeschreckt haben da ich mich seit Jahrzehnten daran gewöhnt habe. Mein, zugegeben kurzsichtiger, Blick schweifte durch die Kante. Vier Uhr, die häufigste Zeit des Schnitters. Aber auch einen uneingeladenen, dürren alten Mann, der unsachgemäß mit einer Sense vor sich hin fuchtelte konnte ich weder sehen noch durch die Nase einen modrigen Gestank nach alten Klamotten wahrnehmen. Dieser Zausel trägt doch seit Jahrtausenden immer die gleiche Kutte und ich bezweifle das er die Zeit für eine gute Wäscherei hat, zumal es in diesen Tagen ja ziemlich viel zu tun gibt, für ihn. Leute mit sogenannter Nahtoderfahrung berichteten über ihn als alten, ranzig riechenden knochendürren Mann der total verdreckt und meistens, zu meiner Überraschung, mit einer alten rostigen Machete bewaffnet war. Das berühmt berüchtigte Stundenglas hatte er durch einen, etwas neumodischeren, elektronischen Timer ersetzt auf dem ein, auf den jeweiligen Klienten zugeschnittener, Countdown lief. Bei mir war soweit alles paletti, der Hund hatte auch nicht gebellt also schloss ich ebenso Einbrecher aus. Jedenfalls konnte ich nicht mehr einschlafen und hockte mich gelangweilt auf die Schüssel (Sanitärkeramik) um einmal für die Landwirtschaft zu arbeiten und in einen Krimi zu schmökern der mich schon seit Tagen gefangen hält. Sehr spannend das Buch und auf jeden Fall empfehlenswert! „Der Insasse“ von Sebastian Fitzek, von dem ich mittlerweile einiges gelesen habe und der nie langweilig war, bisher. Zudem ist er ein sehr sympathischer und umgänglicher Mensch. Das kann ich mit Fug und Recht behaupten da ich ihn selber mehrfach getroffen habe. (ORF)

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