Die Prüfung des Überlebens

1. Kapitel

Der Wind weht ihr ins Gesicht.
Ihre braunen schulterlangen Haare fliegen wild durcheinander.
Sie sitzt auf einer scheinbar unendlich weiten Wiese und atmet den angenehm herben Duft der Tulpen ein.
An diesem heiteren Sommertag macht Claire mit ihrer Freundin Lana ein Picknick.
An diesem doch so schönen Tag, soll es jedoch zu jener Prüfung kommen, die alles verändern wird.
Die Wolken ändern ihre Farbe zu schwarz und es fängt an zu regnen.
Claire und Lana packen hastig ihr Essen in den Rucksack und gehen nach Hause.
Doch Claire muss noch einmal zurück zur Wiese, nachdem sie gemerkt hat, dass sie die Erdbeeren vergessen hat.
Als sie auf der Wiese steht, sieht sie einen Wirbelsturm, der stehenzubleiben scheint.
Sie rennt so schnell sie nur kann in die Richtung ihres Hauses.
Doch irgendwann hat sie keine Kraft mehr und muss sich auf den kalten Boden setzen.
Der Sturm kommt immer näher und näher.
Claire versucht weiter zu rennen, doch sie kann es nicht.
Schließlich ist er nur noch ein paar Meter von ihr entfernt.
Sie versucht ein weiteres Mal aufzustehen, doch es dauert nicht lange und der Sturm erfasst sie.
Sie fällt in Ohnmacht.

2. Kapitel

Als sie wieder zu sich kommt, liegt sie im kalten Sand auf einer kleinen Insel, mitten im Ozean.
Die Sonne blendet ihr ins Gesicht und von dem Gewitter ist nichts mehr zu sehen.
Auf der Insel befinden sich drei Palmen mit Kokosnüssen.
Sie hält einen Zettel in der Hand auf dem steht: „Herzlich Willkommen bei der dreizehnjährigen Prüfung des Überlebens.
Deine Aufgabe ist es, für zwei Wochen auf dieser Insel am Leben zu bleiben.Viel Erfolg.“
Claire kann nicht glauben, was sie ließt.
„Was ist dies für ein schlechter Witz?“ fragt sie sich.
Sie schreit um Hilfe, doch niemand antwortet.
Es erscheint kein Flugzeug, oder etwa ein Boot.
Sie schreit immer lauter und lauter.
Tränen laufen ihr die Wange runter und sie bricht zusammen.
Sie schreit und schreit, doch nichts geschieht.
Sie muss also diese zwei Wochen irgendwie überleben.
Sie beruhigt sich etwas. „Ich kann das schaffen.“
Sie zieht ihre Socken aus und krempelt ihr Hosenbein etwas hoch.
So geht sie ins Wasser und versucht mit ihren bloßen Händen Fische zu fangen.
Es misslingt ihr, so lange sie es auch versucht.
Die Fische wollen einfach nicht zu ihr kommen.
Nach einiger Zeit spürt sie, dass etwas ihren Fuß anknabbert.
Es ist ein kleiner Fisch.
Sie packt ihn und bringt ihn an Land.
Nach einiger Zeit bewegt sich der Fisch nicht mehr und sie überwindet sich, ihn roh zu essen.
Sie rüttelt an einer Palme, bis eine Kokosnuss hinunterfällt.
Bei dem Aufprall zerbricht die Schale und sie kann die süße Flüssigkeit trinken.
Doch nach der Kokosnuss hat sie immer noch Durst und geht zum Wasser.
Sie formt mit ihren Händen eine Art Schüssel, füllt Wasser hinein und trinkt das salzige Wasser.
Es schmeckt grauenvoll, doch sie trinkt es trotzdem.
Zu dieser Zeit dämmert es bereits, weshalb sie bald schlafen geht.
Die restlichen Tage lebt sie von den Fischen, Kokosnüssen und Salzwasser.
Es dauert nicht lange und sie hat Bauchschmerzen.
Es ist ein unangenehmes Stechen um Magen.
Doch sie überlebt es.

3. Kapitel

In der letzten Nacht, als Claire denkt, dass es endlich vorbei ist, wird sie vom Sturm erfasst und in einem Wald abgesetzt.
Sie ist frustriert, dass diese Prüfung nie ein Ende zu haben scheint.
Doch sie schöpft Hoffnung, dass sie diesem Wald entkommen kann.
Doch so lange sie auch in eine Richtung läuft, sie kommt nicht zu dem Ende.
Sie schaut auf ihre Hände. Es befindet sich ein Brief in ihnen.
„Willkommen zur zweiten Runde der Prüfung. In dieser musst du im Wald weitere zwei Wochen überleben. Viel Spaß.“
Sie legt einen Tagesmarsch nach Osten ein. Am Ende ist sie nur erschöpft, hat Durst, Hunger und ist immer noch mitten im Wald.
Sie geht immer weiter und irgendwann findet sie endlich einen kleinen See.
Sie rennt zu ihm und trinkt etwa drei Liter des klaren Wassers.

Am nächsten Tag bleibt sie den halben Tag am See. Den restlichen Tag versucht sie, Essen zu finden.
Nach mehreren Stunden der Erschöpfung findet sie einen Busch mit Blaubeeren.
Sie nimmt sich eine Hand voll und isst sie. Sie trägt so viele wie sie kann zurück zum See.
Es ist schon spät und sie geht sofort schlafen
Die restlichen Tage wechselt sie immer wieder ihren Standort zwischen dem See und den Baubeeren.
Sie hungert, doch sie überlebt. Sie wird wieder vom Sturm erfasst.

4. Kapitel

Als sie wieder ihre Augen öffnet, befindet sie sich in einer Wüste. Neben ihr steht ein Rucksack.
Im Inneren befindet sich etwa vier Liter Wasser und drei Laib Brot.
Auf dem Zettel in ihrer Hand steht: „Willkommen zur dritten und damit letzten Prüfung.
Du musst des schaffen, mit dieser Menge in der Wüste zwei Wochen zu überleben.“
Sie ist fest überzeugt, dass es in dieser Wüste eine Essen- und Trinkquelle gibt.
Doch so lange sie auch sucht, sie findet kein Essen oder Trinken.
Nach einer Woche hat sie all ihr Proviant aufgegessen und ausgetrunken.
Sie sucht weiter doch sie findet nichts.
Es ist sehr warm und nach einer Weile füllt sie sich schwach.
Sie weiß nicht, wie sie es trotzdem schafft zu überleben.
Zum letzten Mal wird sie vom Sturm erfasst und nach Hause gebracht.

Für ihre Eltern ist kein Tag ohne Claire vergangen. Das erste, was sie macht, ist essen und trinken.
Sie ist zufrieden von dieser entsetzlichen Prüfung erlöst zu sein.
Sie hält den letzten Brief in ihrer Hand.
„Herzlichen Glückwunsch. Du hast diese Prüfung als einzige von zehn Spielern gemeistert.
Wir wünschen dir noch viel Erfolg in deinem weiteren Leben.“
Claire ist entsetzt. Sie ist die Einzige Überlebende.
Sie hält es nicht aus und rennt zur Wiese. Sie schreit und weint.
Als sie endlich begreift, was geschehen ist, rennt sie zum Haus ihrer Freundin.
Sie klingelt und Lanas Mutter macht die Tür auf.
Claire fragt nach Lana, doch Lanas Mutter erklärt, dass sie schon seit sechs Wochen verschwunden ist.

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