Veröffentlicht: 05.11.2021. Rubrik: Nachdenkliches
In der Mitte, in Position
Der Stuhl hält mich in Position. Ich höre das Feuer leise knistern, die Wärme ist angenehm. Der Blick aus dem Fenster, Herbst, Spätherbst. Vereinzelt wippen ein paar gelbe Blätter an den Bäumen, der Großteil jedoch ist kahl. Ich bin in Position, die Arme baumeln an der Seite, die Wärme des Feuers hat die Füße noch nicht erreicht, bewege sie nicht, verschränkt werden sie tauen. Die Arme schlenkern zum Takt der Ruhe. Ich bin in Position bewege mich nicht, kein Widerstand, nur Luft die gegen meine Arme drückt. Da ist noch etwas. Die Fliege auf dem Kürbis, hektisch, flirrend, die Mücke an der Wand, tastet die Wärme, schaut nicht raus. Ich schließe die Augen, verweile, höre das schlagen der Flügel, das dumpfe Knacken des Holzes im Kamin. Ich öffne die Augen, bin eingeschlafen. In Position, eingeschlafen, nicht bewegt, nie, die Arme pendeln immer im Takt. Zeit aufzustehen, die Mücke schaut aus dem Fenster und fällt.
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