Veröffentlicht: 30.10.2021. Rubrik: Persönliches
Halloween
In meiner Kindheit in den 1950ern war Halloween mir und meinem Umfeld unbekannt. Der 31. Oktober war Reformationstag, der 1. November Allerheiligen, und dazwischen gab es nichts.
Später, als ich auf dem Gymnasium Englisch lernte, muss ich zwar irgendetwas von diesem Brauch erfahren haben, aber ich erinnere mich nicht mehr daran. So wenig interessierte er mich.
Heute schreiben wir das Jahr 2021, und längst hat Halloween auch hierzulande Einzug gehalten. Ich gönne allen Feiernden ihren Spaß, mag das Fest aber selber nicht. Das liegt daran, dass es nicht zu meiner Kindheit gehörte und mir deshalb fremd geblieben ist. Gegen Grusel an sich habe ich gar nichts, wie meine Grusel- und Horrorgeschichten hier bei Kurzgeschichten Stories zeigen!
Es ist schon merkwürdig, wie prägend die Kindheit sein kann. Der Bruder einer Freundin von mir – ich kenne ihn nicht persönlich – lebt seit Jahrzehnten in England, ist eingebürgerter Brite, beherrscht die englische Sprache perfekt und sagt dennoch, dass er bei englischen Weihnachtsliedern nichts empfinden könne, da er sie nicht aus der Kindheit kenne.
Wahrscheinlich ist das nicht bei allen so. Es mag durchaus Menschen geben, die flexibel sind und sich noch im Alter neuen Bräuchen anpassen. Ich jedoch werde froh sein, wenn Halloween vorbei ist und Sankt Martin naht!