Veröffentlicht: 21.05.2021. Rubrik: Unsortiert
2.2 Kopflüften
Achtung! Diese Geschichte enthält Gewalt!
Gut erholt von der Operation vor einem Jahr, arbeitet Thomas nun als Gefängniswärter in einem Frauengefängnis. Eines ganz normalen Tages, versuchten mehrere Insassinnen, Thomas zu verführen, um an die Schlüssel für die Zellen zu kommen. Dies gelang ihnen beinahe, wäre da nicht eine zweite Wache zur Hilfe gekommen. «Du brauchst dringend Ferien», sagte die andere Wache. Thomas nickte. Er ging zu Joe, dem Leiter des Gefängnisses und beantragte eine Woche Urlaub. Genehmigt. Thomas fuhr nach Hause, legte seine Waffe in den Tresor, die Uniform kam direkt in den Wäschekorb. Am nächsten Morgen war Thomas bei seinem Vater zu Mittag eingeladen. Sein Vater fragte ihn, ob er ihn am nächsten Tag an den Hauptbahnhof fahren könnte, da sie im Dorf keine Bahnlinie hatten. Thomas hatte schon öfters seinen Vater an den Bahnhof gebracht. «Wohin geht es denn?», fragte Thomas. «Ans Meer, eine Woche Strandurlaub», entgegnete sein Vater. Thomas fragte schüchtern, ob er vielleicht mitkommen könnte. Zusammen buchten sie das Einzelzimmer zu einem Doppelzimmer um und sagten der Airline dass 2 Personen fliegen werden. Thomas ging nach Hause, packte seine wichtigsten Sachen und holte seinen Vater am anderen morgen früh ab. Das Gepäck verstaut, im Flieger Platz genommen, genossen sie den Flug. Am Ziel angekommen, wurden sie mit einem Taxi ins Hotel gebracht. Das Wetter war grossartig, die Sonne schien nicht zu stark und es war ein wenig bewölkt, aber immer noch 25 Grad. Thomas und sein Vater richteten das Zimmer grob ein, schnappten sich die Badehose und begaben sich zum Strand ganz in der Nähe des Hotels. So nahe, dass sie problemlos zu Fuss gehen konnten. Am Strand angekommen, schickte Jenny, eine Arbeitskollegin von Thomas, ihm eine Nachricht mit Bild vom selben Strand. Darauf waren er und sein Vater zu sehen. Thomas blicke sich um. Und tatsächlich, einige Meter von ihnen entfernt sah er eine Gruppe Stand-up Paddle Fahrer, darunter war auch Jenny. Thomas schaute ihnen eine Zeit lang zu, da er auch schon mal Stand-up Paddle ausprobieren wollte. Nach dem Kursende winkte Thomas Jenny zu, und sie kam auf ihn zu. «Was ein Zufall, wir beide hier», sagte Jenny. «In der Tat» erwiderte Thomas. Jenny ging zum Kursleiter und fragte, ob noch ein Stand-Up Brett frei war. Dieser nickte. Thomas traute sich nicht so recht, das auszuprobieren. Trotzdem überwand er sich und ging auf den Kursleiter zu und mietete das Brett. Da Jenny schon einige Jahre Erfahrung hatte, gingen sie und Thomas ins Meer. Sie zeigte ihm ein paar Sachen, worauf man achten sollte. Plötzlich drehte sich Thomas um, keine Spur mehr von Jenny.
Plötzlich packte ihn etwas am Bein und zerrte ihn ins Wasser. Es war Jenny. Sie hatte eine Sichel in der Hand und versuchte, Thomas zu töten. Dwayne, der Rettungsschwimmer, sah dies und sprang sofort ins Wasser. Thomas wehrte sich unterdessen mit seiner ganzen Kraft und es gelang ihm, Jenny die Waffe aus der Hand zu schlagen und mit den Beinen ihr einen Hieb in die Magengegend zu verpassen. Jenny schlug danach mit dem Kopf auf einen Stein und ging unter. Zusammen mit dem eingetroffenen Dwayne zog Thomas Jenny aus dem Wasser. Dwayne gab Summer, einer anderen Rettungsschwimmerin, Handzeichen. Sie rief sofort den Notarzt. Unterdessen versuchten Thomas und Dwayne, die Blutung am Kopf zu stillen. Nach wenigen Minuten kam der Krankenwagen und Jenny wurde ins Spital gebracht. Völlig niedergeschlagen, ging Thomas ins Hotelzimmer zurück. Dort wartete auch schon sein Vater, der von der ganzen Sache nichts mitbekommen hatte. Es gelang ihm, Thomas etwas aufzumuntern. Als er am nächsten Morgen aufwachte, war Thomas weg. Ein Zettel lag auf dem Tisch. «Ich bin im Spital bei Jenny, Gruss Thomas». Der behandelnde Arzt sagte zu Thomas, sie hatten bei Jenny seltsame psychische Probleme festgestellt. Da kam ihm die ganze Story, die ihm geschehen war, wieder in den Sinn. Er gab dem Arzt seine Telefonnummer und dieser soll ihn anrufen, sobald sich an Jennys Zustand etwas ändert. Er rannte durch das Krankenhaus, rannte beinahe noch seinen Vater, der mit dem Taxi ins Spital gefahren war, um. «Wir müssen sofort nach Hause», sagte Thomas. Sie setzten sich in den nächsten Flieger und Thomas begab sich sogleich in das Gemeindezentrum, in dem er operiert wurde. Es war total verwüstet, in einem Zimmer ganz hinten brannte noch Licht. Thomas bewegte sich ganz Leise und Langsam zum Zimmer. Es war niemand drin. Er ging hinein und sah einen offenen Tresor. Am unteren Rand des Tresors war ein Papierfetzen. «Akte von Thomas», stand darauf. Das heisst, jemand hat die Operationserkenntnisse gestohlen. Als Thomas das Zimmer wieder verlassen wollte, sah er seinen ehemaligen behandelten Arzt hinter der Tür, mit einem Messer in der Brust.