Veröffentlicht: 23.12.2020. Rubrik: Unsortiert
Mit Mord zur Freiheit
Hallo, das ist mein erster Versuch. Freue mich über gut gemeintes Feedback. Danke!
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Das Blut sickert in den Waldboden, er liegt leblos da. Ich sitze neben ihm und sortiere meine Gedanken. Habe ich das gerade wirklich getan? Ich versuche meine Empfindungen zu sortieren. Ist es ein Schmerz über den Verlust oder rast mein Herz vor Freude.
Lange ist es her das wir uns kennengelernt haben. Er war der Traum eines Mannes. Einen halben Kopf größer als ich und verdammt gutaussehend. Ich konnte damals gar nicht glauben das er mich ansprach. Ich war damals mit den Freundinnen in unserer Stammkneipe und als ich die Getränke an der Theke bestellte sprach er mich an. Ich konnte es nicht glauben, aber er schien wirklich Interesse zu haben. Seine blauen Augen durchbohrten mich. Und die tiefschwarzen Haare liessen seine Augen noch mehr strahlen. Sein lächeln ließ mich dahinschmelzen. Das war unser erstes Treffen. Wir Dateien und bald waren wir schon ein Paar.
Meine Freundinnen freuten sich darüber, dass ich nach langen Jahren Endich wieder einen Freund hatte. Ich schwebte auf Wolke sieben. Wir verbrachten so viel Zeit wie möglich miteinander. Er trug mich auf Händen. Wir gingen Essen, er schenkte mir Blumen und jedes Wochenende verbrachten wir zusammen. Die Zeit war unbeschreiblich schön. Meine Freundinnen hatten Verständnis dafür, dass ich nicht mehr so viel Zeit für sie hatte. Vielleicht waren sie auch froh das ich nicht mehr alleine war und ihre Aufmerksamkeit benötigte.
Nach dem ersten halben Jahr, ging ich mal wieder zu einem Mädelsabend. Wir tragen uns einmal im Monat. Meine Freundinnen fragten mich aus über Frank, meinen Freund. Sie wollten alles genau wissen und hörten mich den ganzen Abend schwärmen. Sie zeigten mir wie sehr sie sich für mich freuten und sagten auch, wie viel mehr sie sich freuten das ich nun wieder zu den Mädelsabenden kommen würde. An dem Abend ging ich nach Hause und war glücklich, dass auch ich endlich einen Freund hatte.
Am Anfang war noch alles gut. Schleichend fing es an. Frank wusste wie er es anstellt. Langsam und ohne das ich es merkte, beeinflusste er mich. In kleinen Häppchen brach er mein Selbstbewusstsein . Er machte mich regelrecht abhängig von sich. Ich versuchte nur noch ihm gerecht zu werden und zog mich immer mehr von meinen Kontakten zurück. Sogar von meiner eigenen Familie. Ich bemerkte es erst gar nicht. Ich war so damit beschäftigt für ihn perfekt zu sein.
Mit der Zeit wurde Frank immer Anspruchsvoller und immer Abweisender zu mir. Ich merkte das ich nichts gut genug für ihn machen konnte. Er distanzierte sich von mir, kam spät von der Arbeit und er sah mich nicht mehr so an wie früher. Ich gab mir also mehr Mühe und arbeitete noch härter an mir. Doch Frank wurde immer distanzierter. Und mit auch, wie mir schien, immer wütender. Manchmal hatte ich sogar Angst das er handgreiflich wird.
Eines Abends war er mal wieder nicht zufrieden mit dem Essen und da passierte es. Er terrorisierte mich wieder physisch. Er schraubte es wieder etwas mehr hoch und ich merkte das ich Angst bekam. Angst davor wie weit er gehen würde. Was sollet ich tun? Wie sollte ich aus dieser Situation heraus kommen. Ich hatte keinen Halt mehr da ich alle Kontakte abgebrochen hatte. Ich hatte allen vor den Kopf gestoßen und hatte Angst vor der Zurückweisung. Ich musste es alleine schaffen. Und da fasste ich den Plan ihm zu entkommen indem ich ihn zum schweigen bringe. Der Plan war perfekt und ging auf.
Ich erhob mich vom Waldboden wo Frank leblos lag. Ich ging in Umwegen aus dem Wald nach Hause uns startete ein neues Leben. Ein Leben ohne Frank.