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hab ich gern gelesen
geschrieben von White River (ochi).
Veröffentlicht: 12.12.2020. Rubrik: Persönliches


Andreas Gorki - Heiligabend

Das Kreuzschiff „Andreas Gorki“ lag in Ocho Rios (Jamaica) vor der Bauxit Anlage. Ich hatte die Animations Crew und die Reiseleiter eingeladen zum Windsurfen – Tauchen und Come Together; war auch business, sie brachten mir immer viele Passagiere in meine Wassersportanlage im Hilton.

Ich wurde Heiligabend aufs Schiff eingeladen, especially von einer hübschen russischen Travelagentin. Das Kreuzschiff war unter russischer Führung, die Besatzung russische and high security standard (Maschinenpistolen). Das Servicepersonal deutsch und multi-kulti.

Das Schiff sollte um 19 Uhr auslaufen, um in Cuba sehr früh einzulaufen. So um 14 Uhr wollte ich aufs Schiff, es brauchte aber 1 hour, bis ich durch die Kontrollen durch war. Natascha holte mich dann an der Gangway ab. Mein Passport blieb bei der Jamaican Immigration, eine kleine Bude mit zwei joint rauchenden Offizieren am Anfang des langes Steges zum Schiff. Auf dem Schiff volle Party: drunken master, drunken women, der Wodka floss, und ich als der weiße Jamaikaner wurde rumgereicht und jeder wollte mit mir trinken und zuprosten – essen – trinken – feiern; und Natascha zeigte mir ihre 4-Personen Kabine, in der sich 3 girls aufhielten, dort ging das Zuprosten weiter.

Auf einmal kriegten alle einen Schreck und wurden blass. Ich fühlte, wie ein Zittern durch das ganze Schiff ging, die Mädchen verschwanden blitzschnell. Yes, es ist so – das Schiff hatte abgelegt – und schon war ich ein blinder Passagier ohne Pass und im tiefsten Deck beim Personal – mit viel Bier und Wodka shots im Kopf. Ich arbeitete mich hoch bis zum 12. Deck. Für mich war klar: ich musste vom Schiff runter, die hätten mich sofort eingebunkert, es war schon seltsam. Ich war für keinen existent, konnte mit keinem Kontakt aufnehmen, obwohl überall Leute um mich herum waren.

Auf dem Oberdeck war nobody. Zwischen den Rettungsbooten kroch ich an die Reling – und sah nur noch Lichter von Ocho Rios in weiter Ferne. - Nach Cuba durfte ich auch nicht: habe immer noch „Einreiseverbot“.

Yes, friends, I did it: 21 Meter hoch – angetütert, mit Jeans, T-Shirt, Sandalen und Brille in der Gesäßtasche – stockdunkel, bin ich von der Reling ins Wasser gesprungen – eine Ewigkeit gefallen.
Das nächste war, ich fand mich im Wasser schwimmend wieder und sah die Andreas Gorki 300 Meter entfernt entschwinden.

Den Aufprall habe ich gar nicht mitgekriegt, aber – yessah – ich war knallwach – und 3 Meilen vom Ufer entfernt. Ich entledigte mich meiner Kleidung und schwamm über 3 hours zum Ufer. Nun musste ich parallel zum Strand schwimmen, um am Steg wieder anzukommen. Kurz vor 12 Uhr – wohl gemerkt: es ist Heiligabend – glaubte ich schon lange an den Heiligen Engel – spätestens als ich im Dunkeln hour auf hour schwamm und das zeitweilige Schimmern auf dem Wasser für mich immer ein riesen Fisch war (komme gerade nicht auf den Namen) –„ fuck it's Christmas, go on und bringe Dich nach Hause“.

Ich kletterte die Stiege hoch, ging den langen Jetty zur Immigration Bude und klopfte ans window: „Hey guys, I am Sammy – can I have my passort?“ „Sure man, you'r late!“ Die waren upset, dass ich sie beim Kartenspiel störte, außerdem waren sie schon so Ganja vollgepengt, dass die gar nicht checkten: ich in Badehose, völlig fertig, dehydrated, das Kreuzschiff schon 5 hours weg – und ein Pass liegt da noch. Ich wankte zu meinem Auto und sie riefen mir nach:“We know that's your car“.

Round about 1 o'clock saß ich bei mir im Bungalow – 10 hours before war ich frisch und munter und jetzt war ich auch noch munter – vor excitement meines eigenen Christmas adventures.
4 month later war die Gorki wieder da, die hübsche russische Lady tauchte auf und freute sich: „You are still alive!! Thank you you didn't put me in trouble!“ Sonst hatte sich keine Sau um mich gekümmert...

That's the way life goes in Jamaica.

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Komo Melani am 04.04.2021:

es muss lauten "4 months later".. :) Soviel lyrische Präzision muss sein!

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