Veröffentlicht: 02.05.2020. Rubrik: Märchenhaftes
Der Flug des Phönix II
.....Und so sagte ich: "Ja. Ich nehme dein Geschenk sehr gerne an." Der Phönix nickte wieder und breitete seine feurigen Schwingen aus. Man hätte denken können, dass er dabei alles verbrannte, doch nichts geschah. Dann legte er seine Flügel um mich, hüllte mich vollständig ein. Ein warmes Gefühl breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Es prickelte in meinem Rücken und ich spürte wie das Kribbeln sich dort sammelte. Das ging ungefähr eine Minute lang so, dann hörte das Gefühl abrupt auf. Der Phönix zog seine Schwingen zurück und sagte: "Du kannst von jetzt an Fliegen, dir werden Flügel wachsen wenn du stark genug daran denkst. Ich wünsche dir ein langes Leben." Und kaum hatte er diese Worte gesprochen schrumpfte er wieder und flog durch das Fenster auf und davon.
Drei ganze Tage traute ich mich nicht an meine neu gewonnen Flügel zu denken. Ich hatte Angst das etwas schief ging, es weh tat oder mich jemand sah. Aber am vierten Tag dann, traute ich mich.
Ich schlich mich Nachts gegen zwei Uhr aus der Terassentür wärrend meine Eltern schliefen. Ich lief in den nahegelegenen Wald um dort auf einer Lichtung zu üben. Als ich eine riesige Wiese inmitten der Bäume fand wurde ich ganz hibbelig vor Aufregung. Ich stellte mich ungefähr in die Mitte, atmete tief durch und dachte intensiv an Flügel. Ich stellte sie mir ebenfalls gelb und rot leuchtend vor. Dann spürte ich ein heißes Kribbeln am Rücken unter meinen Schultern. Ich schloss die Augen und dachte noch angestrengter an meine Flügel. Das Kribbeln hörte schon nach einer halben Minute wieder auf. Ich öffnete vorsichtig ein Auge und sah......