Veröffentlicht: 31.01.2020. Rubrik: Nachdenkliches
1516
Zuerst war da nur der Gedanke.
Zwar hatte Er es gewusst. Jeder Sommer tut irgendwann einmal enden.
Aber wissen ist eben nicht erleben.
Und Sie? Er fühlte, Sie wollte irgendwas sagen noch. Aber was?
Kleine Zugaben, die es nicht einfacher machten aber ebenso schön waren. Die seltener wurden.
Er war nicht klug genug, begriff nicht. Und schaute.
Und dann der Gedanke. Was, wenn Sie die ganze Zeit da wäre?
Da, nur in einer zweiten Welt. Wie sollte Sie das schaffen? Unmöglich.
Aber wenn das jemand schafft, dann Sie, das wusste Er auch.
Nur Er selbst schien nicht klug genug, diese Ihre zweite Welt zu finden.
Der Gedanke war verrückt, völlig unwahrscheinlich aber doch so wunderschön.
Nur ein Traum, der aber doch gerade jetzt so gut tat.
Er beschloss seinem Traum zu schreiben und
dies mit Dingen aus der ersten Welt zu verbinden,
so dass nur der Traum wusste, es geht immer nur um Sie.
Und es war ja nur ein Traum.
1516. Er schrieb. Schreiben an Seine zweite Welt .
Es tat so gut. Auch wenn Er nicht alles schreiben konnte, die vielen Augen.
Er wollte die zweite Welt nutzen, um Ihre erste Welt wiederzusehen.
Dann kam der Wasserfall. Doch da war nichts, nichts außer der Leere, nur noch übertönt vom Rausch fallenden Wassers.
Zweifel. Eine tolle Geschichte. Aber eben doch nur ein Traum.
Er wollte grad wieder gehen, war schon fast weg, drehte sich noch einmal um und da lag er.
Ein Elfenstein.
War es Zufall? Schicksal? Sie? Und wer fand hier wen?
Ausgerechnet an dieser Stelle. Und es würde alles so passen. Sie findet Dich. Warum nicht auch der Stein. Wenn, dann Sie.
Er nahm ihn mit, seinen Zauber aus Stein und jetzt, wo Er schreibt, liegt er wieder vor Ihm. Wer liegt vor wem? 1516.
Und dann war noch die Katze. Zum zweiten mal. Unmöglich hatte sie sich platziert, nur, um dem Fall des Wassers zu folgen. Sie passte nicht recht in die Geschichte.
Oder hatte Er noch immer nichts verstanden?
Aus 1516 wollte er nie wieder heraus, es wurde Teil seines Lebens.