Veröffentlicht: 27.04.2021. Rubrik: Unsortiert
Vertrau mir
Tatjana lag gerade in der Wanne, als das Telefon Klingelte. Es war Hagen Ihr Ex- Freund. Genervt nahm sie den Anruf an. „Hey, bitte nicht auflegen. Ich wollte eigentlich nur mit dir reden. Außerdem gibt es etwas was ich dir
zeigen wollte.!“ Sagte er. „Hagen, Ich weiß nicht…“ „Vertrau mir!“ unterbrach Hagen sie, als hätte er nichtmahl eine Antwort erwartet. Tatjana überlegte. Warum denn nicht? Sie hatte ja nichts zu verlieren, und ein Gespräch wäre ja vielleicht ganz gut. Sie sagte zu. Hagen holte sie wenig später mit seinem uralten Audi ab. Sie war nie gerne in diesem Auto gesessen, da sie fand, die Luft darin fühle sich so alt an wie das Auto selbst. Und heute war es so, als würde eine dicke zähe Masse Ihre Lungen füllen. Während der Fahrt sagte keiner der beiden auch nur ein Wort. Tatjana hasste diese Stille, diese unerträgliche stille, welche sie schon so oft gehört hatte. Auch das monotone brummen des Motors und das Rauschen des Fahrtwindes änderten nichts daran. Als Hagen den Wagen wenig später in einen Waldweg lenkte, fühlte Tatjana wie sich Ihr Magen zusammenzog. „Was hat er denn vor?“ dachte sie sich, während sie dieses komische Gefühl zu ignorieren versuchte. „Wir sind da!“ sagte Hagen, als er das Auto vor einem total verfallenen Haus parkte. Sie stiegen aus, und Tatjana Atmete tief durch. Es roch nach Herbst, und der wind rauschte sanft durch die braunen Blätter. Langsam verschwand die Übelkeit wieder. „Was ist das?“ fragte Sie, und steckte sich eine Zigarette an. „Ein altes Hotel“ antwortet Hagen knapp. Tatjana blickte zu dem Gebäude. Es war total zugewachsen, und stark vom Vandalismus geprägt. „Lass uns reingehen! Komm vertrau mir“ sagte Hagen und ging durch ein großes Loch, in dem wohl früher mahl Türen gewesen sind. Tatjana folgte ihm. Hagen hatte sie schon oft in irgendwelche alten Häuser geschleppt. Sie hatte nie verstanden, was ihm daran so gefiel. Es waren für sie einfach Häuser, für die sich keiner Interessierte. Ihm zuliebe war sie aber immer mitgegangen. Sie merkte, wie Ihr die Tränen in die Augen stiegen, als sie darüber nachdachte. Das wenigste des Gebäudes bekam sie überhaupt mit. Sie war zu sehr damit beschäftigt, Ihre Erinnerungen zu verdrängen. Als Tatjana Ihre Gefühle wieder unter Kontrolle gebracht hatte, sah sie sich um. Sie stand in einem großen gefliesten Raum, welcher wohl ein Kühlraum gewesen ist. Plötzlich hörte sie, wie die dicke Eisentür hinter Ihr geschlossen wurde. Sie versuchte die Türe zu öffnen, aber der Griff war nicht mehr vorhanden. „Hagen, lass den Scheiß, mach die Tür auf!“ sagte sie panisch, als dieses seltsame Gefühl in ihrem Magen wiederauftauchte. Sie schaltete Ihr Handy ein, um in der völligen Dunkelheit etwas sehen zu können. „Hagen!“ schrie sie, und Hämmerte gegen Türe. Dumpf konnte sie Hagens Stimme auf der anderen Seite der Türe hören. „Weißt du eigentlich, was du mir angetan hast? Weißt du überhaupt was ich durchgemacht habe? Mahl sehen wie dir das gefällt, alleine gelassen zu werden!“ Tatjana brach in Tränen aus, als sie hörte wie sich Hagens schritte entfernten. „Bitte komm zurück!“ weinte sie und sank auf den schmutzigen Boden. Sie blickte in die Dunkelheit, während Ihr die Tränen das Gesicht runter liefen. Die Stunden vergingen. „Es müsste draußen schon Dunkel sein! „dachte sie. Ihr handy hatte schon vor Stunden den Geist aufgegeben. Sie Kauerte sich in eine Ecke des Raumes und hörte in die Stille, in der Hoffnung Hagen zu hören. „Bitte komm zurück!“ flüsterte sie immer wieder, bevor sie letztendlich einschlief.