Veröffentlicht: 21.01.2021. Rubrik: Kinder und Jugend
Die Waldfee und der kleine Troll
Der kleine Troll Kasimir sass zitternd vor der Türe seines Elternhauses.
Ein Troll ist menschengestaltiges Fabelwesen und kann manchmal sehr großer, manchmal aber auch von zwergenhaft hässlicher, fellbedeckter Gestalt sein, mit einer große Nase und nur vier Fingern an jeder Hand.
Trolle sind nicht böse, sie bewegen sich nur in der Nacht. Bei Tageslicht erstarren sie zu Stein.
Eine liebenswerte Eigenschaft der Trolle ist, dass sie die Natur verehren und achten. Sie sammeln Nüsse sowie Eicheln für Eichhörnchen und für andere Nager, bereiten warme Lagerstätten für die Tiere vor und versorgen bei Trockenheit Bäume und Blumen mit Wasser.
Und genau so ein Troll weinte nun still vor sich hin und war sehr traurig. Zur selben Zeit war die kleine Waldfee unterwegs und sammelte saftige Kräuter. Auf einmal hielt sie inne denn sie hörte ein leise schluchzen. Sie schaute sich um, zuerst nach rechts, dann nach links und auf einmal sah sie Troll Kasimir der ganz in sich zusammen gesunken beim Eingang sass.
Na du kleiner Troll, was ist los? Kann ich dir helfen?
Ach, liebe Waldfee mir kann niemand helfen, ich bin ja so traurig.
Meine Eltern streiten sich so fest, ich habe so Angst, dass sie sich trennen und ich dann nicht weiss wohin ich soll.
Erst jetzt bemerkte die Waldfee ein lautes Gezeter im Innern des Hauses.
Aber Troll, streiten gehört zum Leben, die Dinge muss man aussprechen die einem bedrücken und manchmal sind die Leute nicht immer gleicher Meinung und dann wird es halt laut. Ich bin sicher, wenn sich Deine Eltern ausgesprochen haben und versuchen den anderen zu verstehen wird das Gewitter vorbei sein.
Und so war es dann auch. Nach einigen Minuten wurde es still im Haus und plötzlich kamen Vater und Mutter Troll aus dem Haus. Sie waren ganz erstaunt das der kleine Kasimir so traurig war. Sie nahmen den kleinen Troll fest in die Arme und versprachen ihm, beim nächsten Streit nicht mehr so laut zu Schreinen.