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3xhab ich gern gelesen
geschrieben 2024 von Lydia (lüdel).
Veröffentlicht: 10.12.2024. Rubrik: Menschliches


Die Sache mit dem Glauben

Ungebettener Besuch

Vor kurzem sind wir in ein kleines, beschauliches Dorf gezogen. Gegenüber unserer Wohnung, auf der anderen Straßenseite, steht eine kleine Kirche. In unserer Wohnung stehe ich in einem Zimmer gebückt über einem Umzugskarton. Zwei Finger klopfen vorsichtig gegen den Holztürrahmen. Unerwartet erschrocken richte ich mich auf.
Im Türrahmen ein schlanker langer Mann steht, er trägt eine schwarze Pfarrerkutte, mit dem typisch weisen Halsgragen, seine Hände in den Schoss gefaltet, sein Gesicht srahlte eine regelrechte frömlichkeit aus... Seine Ausstahlung wirkte auf mich ‘Ich bin euer Schäfer und ihr meine Schafe’ “Grüss Gott" grüsste er sanft. In seiner Pfarrersprache sprach er dann:” Auch wenn sie nicht Gläubig sind, können sie gerne zu unsrern Wöchendlichen Vorlesung in unseren Gemeindehaus kommen. In meinem Kopf wiederhohlte ich ‘Vorlesung’. Hinter ihm tauchte mein Mann sichtlich aufgebracht auf: “Muss man den in die Kirche gehen um Gläubig zu sein? Egal Gott, Allah oder Buda... Es gibt nur einen Herrgott!” Dabei streckte er seinen Arm mit seiner flachen Hand nach oben. Der Pfarrer machte sich ganz schmal und drückte sich an ihm vorbei.

Einige Wochen später kamen ein paar Nachbarinnen, mit denen ich mich angefreundet hatte, bei mir vorbei. Sie überredeten mich, zur Vorlesung mitzukommen. Kurz schaute ich meinen Mann an. Er nickte mir zu, und so ging ich mit.
Unterwegs bei dem kurzen weg zum Gemeindehaus die jungen Frauen total aufgetreht, dureinander plappern, ich in der mitte eingehackt, schnappte ich ein paar Wordfetzen auf…” “weiches Thema”, “wechen Bibelvers”, “was meins Du”,“welches Lied?” “Du, bei Paulsen seinen Bauernhof kann man jetzt auch Eier kaufen.” Kichert verliebt, eine von den jungen Frauen.

Am Gemeindehaus angekommen, sah ich im Gang auf einer Schiefertafel mit geschwungener Handschrift geschrieben ‘Thema Glaube’ es wird in den Saalraum hineingetänzelt. Die Stühle sind schon vorbereitet, hinter den Stühlen stehend bekomme ich mit, wie eine etwas ältere Bauersfrau erklärend schimpft:” Also Ihr wisst doch genau das die vorderen Reien für die älteren Gemeidemittglieder vorgesehen sind!” dabei verscheuchte sie die Jugendlichen und wiss ihnen ihe Plätze zu. Nach kurzer Zeit hat jeder seinen Platz eingenommen. Mein Blick schweift kurz nach hinten, auch mein Mann sass da, in der hinteren Reihe. Kirchenmusig aus den Boxen tringt. Der Pfarrer schreitet zum Gristlichen vorbereiteten Pult. Freudig blickte er über seine Gemeinemitglieder hinweg, er erhob seine sanfte Pfaarerstimme und sprach: ”Güss Gott Herzlich willkommen zu unseren wöchendlichen Vorlesungen. Ich stell mich kurz vor für die jenigen, die mich noch nicht namendlich kennen:” Pfarrer Liebaug. In unserer Gemeinde begüsse ich unsrern neuankömmling Tim, den ich letzten Monat Taufte, unsere neuen Nachbarn das Ehepaar Gutberg und unsere Besucher von der Nebengemeinde.” Wie er seinen satz beendet hatte, drehte er sich um und nahm hinter Ihm liegend das Gesangbuch in seine Hände und wendete sich wieder. ” Heute singen wir unser Eingangslied, danach werde ich einen Vers aus der Bibel vorlesen.” verküntete der Pfarrer. Andächtig, sangen und lauschten die Mitmenschen. Die Bücher wurden wieder zurück auf ihren Platz gelegt. Pfarrer Liebaug hinter seinem Pult, die Arme nach oben ausfalttete, mit seiner anmutigen sanften in gristlicher Pfarrersprache anfing:” Thema Glaube….. Muss man denn Gläubig sein, um in die Kirche zu gehen? Glaube kann man nicht sehen. Der Kranke kann von zuhause aus betten, jeder kann für sich alleine betten. Die Kirche ist für die Gemeinschaft da. Die Macht des bettends ist des Gottes macht, denn in der Gemeinschaft sind wir stark. Armen”

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