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7xhab ich gern gelesen
geschrieben 2024 von Stephan Heider (Stephan Heider).
Veröffentlicht: 19.06.2024. Rubrik: Nachdenkliches


Die schwere Lehre der Leere

Seit einiger Zeit bin ich so leergeschrieben, dass ich es hasse.

Der Zustand nichts auf Papier oder Monitor zu bringen, was nicht schon in einer alten Geschichte stand, flirrt wie Hitze über Asphalt in meinem Kopf.
Kein ruhendes Fundament, aus dem ich Sätze schöpfen kann, die ich übersättigt in meine Mitte schmeiße, um sie danach in Ruhe aus dem Haufen zu picken und zu aller Wohlsein zu sortieren.

So wie immer.

Stattdessen verspüre ich Rastlosigkeit, die Gedanken vertreibt und nicht einlädt.

Ideen, fragmentiert in Fetzen, die durch mich durchschiessen wie Formel-Eins-Boliden.
Zerrissen, durcheinander, glitschig, laut.
So schnell da und wieder weg, dass sie traumflüchtig erscheinen.

Fasse nach Rauch, Dunst, Nebel. Da und doch nicht da, wenn ich die Hand öffne. Glaube fest, ich hätte die Fliege gegriffen, die soeben dort saß. Schaue vorsichtig nach und habe doch nur die Vergangenheit ihrer Anwesenheit geschnappt.

Bin ich alle? Habe alles niedergeschrieben, was mich je bewegte? So kommt es mir gerade vor.
Andererseits schrieb ich diese Geschichte darüber.
Um zu hoffen, dass es weiter geht?
Möchte Neues finden, nachdem Altes verbraucht ist.

Gerade suche ich!

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Kommentare zu dieser Kurzgeschichte

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geschrieben von Jens Richter am 19.06.2024:
Kommentar gern gelesen.
Hallo Stephan,
ich denke so geht es jedem hier im Forum einmal.
Lass den Kopf nicht hängen!
Vielleicht gibt diese Leere Dir Raum für neue kreative Gedanken.
In dem Sinne viele Grüße, Jens




geschrieben von HanaLores am 19.06.2024:
Kommentar gern gelesen.
Wunderbar sinnig. Ein gutes Thema, darüber zu schreiben, neue Inspiration birgt.. Liebe Grüße
Hana




geschrieben von Stephan Heider am 20.06.2024:

Vielen lieben Dank.
Brauchte wohl diese kleine Krücke, um gedanklich wieder ins "Fließen" zu kommen.
LG Stephan




geschrieben von Metti am 20.06.2024:
Kommentar gern gelesen.
Ich schreibe vielleicht 4 Kurzgeschichten pro Jahr. Immer dann, wenn ich eine Geschichte im Kopf habe, "die raus muss". Ich habe mir nie die Frage gestellt: Was könnte ich noch schreiben?




geschrieben von Marlies am 20.06.2024:
Kommentar gern gelesen.

Moin Stephan,

zum Schreiben suche ich mir schöne Orte.
Sehr unterschiedlich.
Mal eine Bücherei, mal ein Café, eine Fußgangerzone oder ab in die Stille der Natur.
Angekommen bitte ich einen vorbeikommenden Passanten mir ein Stichwort zu geben.
Egal was !
Dann die Uhr stellen, 20 Minuten. Und SOFORT beginnen !
Du wirst überrascht sein was daraus entsteht.
Manchmal der Beginn einer tollen Story.

Liebe Grüße
Marlies





geschrieben von Gari Helwer am 20.06.2024:
Kommentar gern gelesen.
"Ich würde so gerne mal wieder etwas schreiben!" Darüber ließ ich mich vor etwa 2 Jahren hier auch aus, lieber Stephan! Da fiel mir auch so gar nichts ein - und schwupps, da stand ein Geschichtchen, so wie bei Dir! :-) LG




geschrieben von Stephan Heider am 20.06.2024:

Vielen Dank.
Es ist wohl wie bei allen Leidenschaften, die ein Mensch haben kann. Sie bringen Freude und Zufriedenheit, wenn man in ihnen eine Zeit lang versinken kann. Kommen sie einem phasenweise abhanden, vermisst man sie und läuft in die destruktive Gefahr, es zu sehr zu wollen. Mal schauen, was noch so geht. Der Trick darüber zu schreiben war auf jeden Fall von Nutzen für mich, um einfach mal wieder in dieses "Fließen der Gedanken aus dem Kopf auf die Tastatur" zu kommen. Und tatsächlich floss eine Geschichte direkt hinterher.




geschrieben von Bad Letters am 22.06.2024:
Kommentar gern gelesen.
Hallo Stephan Heider,
Gedanken und Emotionen die wohl jeder Vielschreiber schon durchlebte. Inzwischen habe ich gelernt, meiner Kreativität zu vertrauen und nur noch selten zweifle ich. Lesenswert verfasst!

MfG
Bad Letters


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