Veröffentlicht: 03.10.2023. Rubrik: Unsortiert
Rudi
Da kommt er wieder, hörte Rudi hinter sich. Oh mein Gott oder, der arme alte Mann, und so ein Penner.
Aber Rudi störte es nicht. Er kannte ganz andere fiese Dinge. Mühselig suchte er in den Mülltonnen nach
Pfandflaschen und stopfte diese in eine Plastiktüte. Er schlurfte durch den Park am Seeufer. In letzter Zeit
fiel ihm das laufen und atmen schwer. Das merkte auch sein treuester Kumpel, Hund Oskar. Oskar lies sein Herrchen
nicht alleine und blieb treu an seiner Seite. Rudi hatte mal drei Hunde bei sich gehabt.
Die Susi und der Bello wurden ihm geklaut. Nur der Oskar war ihm geblieben. Müde schleppte sich der alte Rudi
auf die Parkbank unter dem Kastanienbaum und schnappte nach Luft. Rudi war nun 81 Jahre alt und es ging ihm
nicht gut. Oskar spürte das etwas nicht stimmte und winselte unruhig . Ach Oskar mein guter. Hast du Hunger?
Mit seinen lahmen Fingern fischte Rudi eine Große Dose Hundefutter aus seinem Rucksack und versuchte vergeblich
diese zu öffnen. Mist, murmelte Rudi während Oskar hungrig hin und her lief.
Es regnete und die Leute eilten durch den Park nach Hause in ihre warmen Wohnungen. Auch Salvatore lief eilig
und wäre fast über Oscar gestolpert hungrig vor der Parkbank saß und wartete. Salvatore war ein Hundefreund
sah wie sich der Rudi abmühte. Sie haben Fieber. NEEE schon gut. knurrte Rudi, brauche keine hilfe aber mach ma die Dose auf.
Natürlich half Salvatore und fütterte gerne Oskar der dankbar seine Hand leckte. Mehr konnte
Salvatore nicht tun und eilte in sein Büro.
Rudi legte seine müden Beine auf die Bank und streckte sich aus, den Kopf auf einer seiner Decken. Oskar legte seine Pfote auf Rudis
Arm und ihre Blicke trafen sich. Rudis Atem wurde langsamer und der kluge Hund wisch nicht von seiner Seite. Er winselte nur und
wartete brav. Mein guter... Rudis Blick wurde starr. Seine Augen in den Himmel gerichtet. Er ging mit einem Lächeln.
So fand Salvatore, der mit einem schlechten Gewissen zurück in den Park eilte. die beiden Freunde am Abend vor.
Den Rest könnt ihr euch ja denken.
Die Polizei mit Blaulicht und ein Leichenwagen der den Rudi einsammelte, ein nun Herrenloser Oskar der sein
Herrchen bissig verteidigte und Salvatore der bei der Presse arbeitete und mit seinem Gewissen zu kämpfen hatte.
Der arme Oskar stand nun verwirrt am Kastanienbaum und wusste nicht wohin. Es dauerte eine weile bis Salvatore ihm sich
nähern und mit nach Hause nehmen konnte. Bei Rudi fand man noch ein altes Portmonee mit Fotos von seiner Familie aus
einem anderen Leben. Die STORY kam in die Zeitung und löste eine Diskussion von Menschlichkeit aus.
Und wenn Salvatore mit OSKAR durch den Park lief, setzen sie sich gerne auf die Bank unter der Kastanie.
Ende