Veröffentlicht: 11.12.2018. Rubrik: Nachdenkliches
Egoismus kompakt
Es soll gezeigt werden, dass sowohl die Eigennützigkeit, Gemeinnützigkeit als auch die Uneigennützigkeit in dem Egoismus begründet sei.
Die Eigennützigkeit gelte als Synonym für den Egoismus. Gemeinnützigkeit wäre ein Verhalten von Personen oder Körperschaften, welche dem Gemeinwohl diene. Das heiße die Folge des Verhaltens sei das Gemeinwohl.
Es stelle sich die Frage nach der Motivation für die Handlung (:= Verhalten). Ganz Allgemein formuliert könne man sagen, wenn die Handlung dem Gemeinwohl diene und jeder einzelne ein Teil der Gemeinde bilde, ergebe sich eine Kausalität, weil das Gemeinwohl aus den Handlungen der Bestandteile selbst resultiere und die Motivation der Bestandteile der Gemeinde, immer nur eine egoistische sein könne. Damit ergebe sich eine Analogie in Bezug auf die Uneigennützigkeit.
Gegeben sei eine Gemeinde mit zwei Elementen. Die beiden Elemente helfen sich gegenseitig im Sinne des Gemeinwohl, es gebe auch Episoden in denen das eine Element nicht mehr so viel leisten könne und das andere Element müsse kompensieren im Sinne des Gemeinwohl.
Es wäre also festgestellt, dass Uneigennützigkeit als ein Synonym für die Gemeinnützigkeit zu verstehen sei.
Die Begleiterscheinung der Gemeinnützigkeit wäre der Schein. Es erschließe sich der Eindruck einer nicht egoistischen Handlung bei der Betrachtung der Gemeinnützigkeit unter Wegnahme der Eigennützigkeit. Der Schein lasse sich auch in der Eigennützigkeit finden.
Hinter dem Schein verberge sich ein Paradoxon, denn die Gemeinnützigkeit diene dem Gemeinwohl und damit der Eigennützigkeit und die Eigennützigkeit diene dem Gemeinwohl und wäre damit gleich der Gemeinnützigkeit.
Das sei objektiv betrachtet paradox, eben weil der Schein trüge. Daraus resultiere, wenn ein jedes Bestandteil der Gemeinde im Sinne des Gemeinwohls handle, sei es Eigennützig.
Wir würden genau in dem Moment die Orientierung verlieren, wenn wir begreifen, dass es in Allem und Jedem mehr als nur eine Perspektive gebe, man könne auch sagen, das Absolute sei das Fundament auf dem die Wissenschaft stehe mit dem Begleiter, der Erkenntnis, dass das Fundament nur eine Potentialität darstelle.
John Paul Tiedtke